Fußball-Oberliga: Die aktuelle Lage beim 1.FC Rielasingen-Arlen – Trainer Michael Schilling hatte vergangene Woche gekündigt, ist aber bereit, die Mannschaft im Rahmen der Kündigungsfrist bis März 2023 zu trainieren – gibt Anlass für Spekulationen.
Da ein Trainerwechsel im März eher ungeschickt wäre, könnte Schilling wohl noch vor Ablauf der Kündigungsfrist von seinen Aufgaben freigestellt werden. Die Reaktion der Mannschaft beim 4:3-Sieg in Offenburg sowie die Tatsache, dass die Chemie zwischen den Spielern und dem Trainer stimmt, könnten aber auch dafür sprechen, dass Schilling bis zur Winterpause den Oberligisten coacht und erst dann ein neuer Trainer übernimmt.
Allerdings stieß die Art der Kündigung, die allgemein als arbeitsrechtlich völlig korrekt bewertet wird, bei den Club-Verantwortlichen unangenehm auf. Hier scheint mittelfristig eine Zusammenarbeit kaum mehr möglich, zumal auch Schilling seine Kündigung mit einem Vertrauensverlust zu handelnden Akteuren im Verein begründete.
Nun kursieren Namen von möglichen Kandidaten. Darunter auch der von Steffen Kautzmann, der zum Ende der vergangenen Runde sein Amt beim Verbandsligisten FC 03 Radolfzell beendet hat und zunächst pausieren wollte. Doch Kautzmann dementiert. „Das wäre sicherlich verlockend, doch zum aktuellen Zeitpunkt kommt das für mich nicht in Frage. Ich nutze im Moment meine freie Zeit!“, so der 29-Jährige, der zur Zeit unter anderem bei höherklassigen Clubs hospitiert.
Der 1.FC Rielasingen-Arlen und Kautzmann waren sich im Sommer 2017 schon einmal über ein Engagement einig, ehe sich die Rielasinger Spieler vehement für ihren damaligen Trainer Jürgen Rittenauer einsetzten, mit dem sie kurz zuvor den südbadischen Pokal gewonnen hatten. Rittenauer blieb zunächst im Amt, wurde dann aber über ein Jahr später entlassen und durch Schilling ersetzt, Kautzmann blieb beim FC Radolfzell.
„Wir müssen einen Trainer finden, der zu uns passt!“Peter Dreide, Präsident des 1. FC Rielasingen-Arlen
Vor einer ähnlichen, eher undankbaren Situation steht auch ein möglicher Schilling-Nachfolger, denn er wird einen bei den Spielern beliebten Trainer beerben. „Wir müssen einen Trainer finden, der zu uns passt“, schließt deshalb auch Peter Dreide, Präsident des 1. FC Rielasingen-Arlen, einen Schnellschuss aus.