Fußball, Bezirksliga Frauen: „Ich bekomme zuhause immer eine detaillierte Spielanalyse und wir diskutieren fleißig“, sagt Lena Ahlering, die Kapitänin der Bezirksliga-Fußballerinnen des FC Überlingen, über die Besonderheit, wenn der eigene Vater gleichzeitig der Trainer ist. „Trotzdem finde ich es ganz gut, dass er unser Trainer ist. Vielleicht sind die Erwartungen an meine Leistungen etwas höher“, ergänzt die 23-Jährige. Peter Ahlering, Lenas Vater, ist aber nicht immer Trainer gewesen. Er sprang ein, als die Überlinger keinen eigenen Coach für die Frauenmannschaft hatten.

Seit dem elften Lebensjahr spielt seine Tochter Lena Fußball beim FC Überlingen. Eine richtige Stammposition hat sie nicht. „Wenn ich müsste, würde ich mich im rechten Mittelfeld einordnen aber eigentlich spiele ich dort, wo die Not am größten ist“, erzählt Ahlering. In der Hinrunde allerdings absolvierte sie lediglich drei Spiele. Das hat einen ganz einfachen, aber schönen Grund: Sie reiste mit einer Freundin nach dem Studium mehrere Wochen nach Thailand und Bali. „Ich kann eine Reise dorthin wirklich nur empfehlen“, sagt sie schmunzelnd.

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Keine Aufstiegsambitionen

Trotz der wenigen eigenen Einsätze ist die Spielführerin sehr stolz auf ihre Teamkolleginnen. Als Aufsteiger aus der Kreisliga A stehen die Überlingerinnen auf einem starken vierten Platz. Das Ziel für die Rückrunde ist es, den Rang zu halten. Der Blick Richtung Aufstiegsplätze ist eher scheu. „Der Relegationsplatz wäre in greifbarer Nähe, aber das wird sehr schwer“, sagt die Kapitänin.

Die Winterpause lief für das Team überragend. In der Halle wurde die Mannschaft zunächst Bezirksmeister am Bodensee und durfte damit auch bei der südbadischen Meisterschaft mitmachen, bei der sie den fünften Platz belegte. Für die Rückrunde haben die Überlingerinnen sich bei einem Teamwochenende in den Bergen gut vorbereitet. Obwohl das eine oder andere Vorbereitungsspiel geholfen hätte, was aber leider nicht geklappt hat. „Es lag nicht an uns. Wir hatten zwei Testspiele geplant und bei beiden Partien haben unsere Gegner das Spiel abgesagt.“

Ein verschlafener Start in die Rückrunde

Zum Rückrundenstart gab es direkt das wichtige Duell gegen den Tabellendritten SG Immenstaad/Fischbach. Nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand gab es am Ende eine 3:3-Punkteteilung. „Wir sind total verschlafen in die Partie gekommen. In der Pause hat mein Vater dann ein wenig umgestellt. In der zweiten Hälfte hat es dann gut geklappt und wir sind froh über den einen Punkt“. Wie bei jedem Spiel, gab es höchstwahrscheinlich auch dieses Mal wieder Spielanalysen zwischen Trainer und Spielerin im Hause Ahlering.