Not macht erfinderisch – und hilft sogar. Bei der ersten virtuellen Auflage des Lake Estates Halbmarathons in Überlingen haben überraschend viele Läufer rund um den Globus teilgenommen. Insgesamt wurden 504 Strecken absolviert.
Neben der Fünf- und Zehn-Kilometer-Distanz gab es auch einen Halbmarathon und eine fünf Kilometer lange Nordic-Walking-Strecke. Mehrere Läufer sind sogar alle vier Teildisziplinen gelaufen. Dazu zählen unter anderem Markus Ott von der Volksbank Überlingen sowie die beiden Überlinger Michael Heim und Johannes Günzel.
Schnellster über fünf Kilometer war Tennisprofi Dominik Köpfer mit 18:11 Minuten, der in Florida gelaufen ist. Beachtlich allerdings war auch die Leistung von Mika Baur, dem Sohn des Handball-Weltmeisters Markus Baur, der mit seinen 15 Jahren nur 19:49 Minuten benötigte. Die Zehn-Kilometer-Strecke absolvierte Matthias Richter aus Friedrichshafen in 37:38 Minuten mit Abstand am schnellsten.
Niels Michalk aus Berlin legte eine Fabelzeit von 1:20:19 Stunden über den Halbmarathon hin. Über die Nordic-Walking-Strecke gab es sogar drei Teilnehmer, die die Zeit des mehrfachen Weltmeisters Michael Epp unterboten haben. Schnellster war sein Teamkamerad von Mi-Ka-Sports Thomas Knecht aus Altshausen in 33:11 Minuten.
„Es waren Läufer aus mehr als 20 Nationen dabei“, resümierte Organisator Markus Dufner von MCD Sportmarketing. „Alleine aus Brasilien liefen mehr als 20 Läufer und haben uns einen Screenshot geschickt.“
Auf jedem Kontinent waren Teilnehmer unterwegs. Auch Sportstars wie der ehemalige Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg in New York, Tennisprofi Dominik Köpfer in Florida und Handball-Weltmeister Markus Baur in Mimmenhausen liefen mit.
Die Teilnehmer haben mit ihren Läufen etwas Gutes getan, denn für jeden Läufer spendete die Volksbank Überlingen fünf Euro an die Ortsvereine des Deutschen Roten Kreuzes in Stockach, Überlingen und Markdorf. „Wir haben den Betrag gerne auf 2550 Euro aufgerundet“, sagt Vorstandsmitglied Markus Ott. Zudem verrät er: „Nach dem beeindruckenden Zuspruch auf der ganzen Welt sind wir bereits am Überlegen, ob wir noch einmal etwas Ähnliches anbieten werden.“
Auch Organisator Markus Dufner war über die zahlreiche Teilnahme positiv überrascht: „Wir haben jede Menge tolle Resonanz erhalten. Es sind ganze Familien gelaufen.“ Es habe nicht wenige gegeben, die die Möglichkeit, ohne Öffentlichkeit zu laufen, aber dennoch ein Gemeinschaftsgefühl zu haben, genossen haben. „Es gibt bereits Ideen, wie wir virtuell weitermachen werden“, erklärt er. „Allerdings ist momentan noch nichts spruchreif.“