Handball: Mika Komin: „Durch meine Eltern habe ich diesen Sport lieben gelernt“

Die Schnelle Mitte: Mika Ante Komin, Handballer des TV Ehingen, spricht vor dem Heimspiel gegen die Reserve der HSG Konstanz über das Derby in der Oberliga.

Frederick Woehl

Mika, am Samstag steigt das Derby gegen den Tabellenführer HSG Konstanz II. Wie groß ist die Freude?

Mika Komin: Die Vorfreude ist natürlich riesig. Wir haben in dieser Liga nur die beiden Derbys gegen die HSG und Steißlingen. Deshalb freut man sich auf diese Duelle noch mehr als sonst.

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Endlich wieder Bezirksliga: Am Wochenende geht es für die Teams vom Bodensee los mit dem Liga-Alltag.

Sie selbst haben ja auch eine Konstanzer Vergangenheit.

Mika Komin: Genau, ich habe quasi meine gesamte Laufbahn bei der HSG-Jugend gespielt und dort das Handballspielen gelernt. Ich bin dem Verein dankbar und freue mich auf das Wiedersehen.

Sie haben in der A-Jugend-Bundesliga gespielt. Hatten Sie im Männerbereich die Ambition, Profi zu werden?

Mika Komin: Jeder träumt davon, Profi zu werden. Zwischenzeitlich war dann aber die Luft raus und ich habe mich nicht mehr nur auf den Handball fokussiert. Ich hätte auch zur Reserve der HSG wechseln können, habe mich aber – auch wegen meines Vaters – für den TV Ehingen entschieden.

Zur PersonMika Komin ist 20 Jahre alt und macht eine Ausbildung zum Groß- und Handelskaufmann. In der Jugend spielte er bei der HSG Konstanz, bevor er zum TV Ehingen gewechselt ist. Neben dem Handball treibt Komin viel Sport, geht gerne Schwimmen oder spielt Fußball. Beim TV Ehingen wird Komin vielseitig im Rückraum eingesetzt.

Können Sie das erläutern?

Mika Komin: Als er aus Kroatien nach Deutschland gekommen ist, hat ihn der TV Ehingen super aufgenommen. Er sprach noch kein Wort Deutsch, hat sich aber trotzdem sofort wohl gefühlt.

Zum SpielTV Ehingen – HSG Konstanz II (Samstag, 20 Uhr, Eugen-Schädler-Halle). – Im letzten Derby des TV Ehingen in dieser Oberligasaison kommt der souveräne Tabellenführer HSG Konstanz II in den Hegau. „Ich weiß um die individuelle Klasse meiner Jungs und ich hoffe darauf, dass sie gegen Konstanz alles aufbieten können, was in ihnen steckt. Es muss alles passen. Jeder muss an sein Limit gehen und für die Mannschaft fighten. Dann haben wir eine Chance, auch dem Favoriten ein Bein stellen zu können“, sagt der Ehinger Trainer Lukasz Stodtko. „Die Spiele gegen Ehingen waren immer sehr eng, obwohl wir uns zuletzt immer durchsetzen konnten. Wir wissen aber auch, wie gefährlich diese schwere Aufgabe ist“, sagt sein Gegenüber Benjamin Schweda, dessen Mannschaft das Hinspiel in Konstanz mit 34:30 gewann. (js/joa)

Also sind Sie in einer Handballer-Familie aufgewachsen?

Mika Komin: Auf jeden Fall. Meine Mutter hat ebenfalls höherklassig Handball gespielt. Durch meine Eltern habe ich diesen Sport lieben gelernt.

Und jetzt steht mit dem Duell gegen die HSG Konstanz II ein Highlight an.

Mika Komin: Das Spiel zuhause gegen die HSG ist sehr besonders. Das ganze Dorf fiebert mit und jeder spricht im Vorfeld über das Derby. Die Emotionen sind intensiver in so einem Spiel, auch wenn es natürlich fair und sportlich bleiben muss.

Zur SerieDie Schnelle Mitte bezeichnet einen Spielzug, der nach erfolgreichem Torwurf des Gegners durch einen schnell ausgeführten Anwurf auf sofortigen Torerfolg abzielt. Unsere schnelle Mitte ist ein Interview, das freitags inmitten der Handball-Vorschauen die Aktiven aus der Region zu Wort kommen lässt.

Was ist noch möglich in dieser Saison für den TV Ehingen?

Mika Komin: Wir wollen die Top Fünf erreichen. Wenn wir alle an einem Strang ziehen und uns reinhauen, ist das auch machbar. Wichtig ist auch, dass wir alle verletzungsfrei bleiben und den Spaß nicht verlieren. Man merkt in der Truppe, dass wir auch in schweren Zeiten harmonieren.

Was ist Ihre Prognose für das Spiel?

Mika Komin: Wir wollen am Ende als Sieger vom Platz gehen und dafür werden wir alles geben.

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