„Es wäre deutlich mehr drin gewesen“: So lautet das Resümee von Hubert Merkelbach, der bei der Starboot-Europameisterschaft auf den achten Platz segelte. Mit dem Abschneiden war er trotz des hochkarätig besetzten Feldes nicht ganz zufrieden.
Dabei startete er mit seinem Vorschoter Kilian Weise nahezu perfekt in die Wettfahrten. Mit Rang zwei zeigte er von Beginn an, dass er mit den ganz großen Namen mitsegeln kann.
Das Teilnehmerfeld war zwar mit 18 Booten übersichtlich, allerdings war es umso besser besetzt. Mit dem Norweger Eivind Melleby, dem Italiener Diego Negri, dem Schweizer Piet Eckert, dem Österreicher Johann Spitzauer und dem Kroaten Tonci Stipanovic waren Weltmeister, Olympia-Teilnehmer und sogar ein America‘s-Cup-Sieger mit am Start.
Diese international namhaften Skipper machten auch die ersten fünf Plätze unter sich aus. Lediglich die ganz großen Namen aus den USA und Brasilien, die sonst auch dabei sind, waren nicht angereist.
Genau in diesem Feld bewegte sich auch Hubert Merkelbach – bis zum vorletzten Tag. In der sechsten Wettfahrt lief eigentlich alles nach Plan. Das Duo überquerte als Vierte die Ziellinie und freute sich bereits über die gute Leistung.
Die Freude währte aber nicht lange, denn kurz nach der Zieldurchfahrt kam die Nachricht, dass die beiden einen Frühstart hatten und damit ans Ende des Feldes gesetzt wurden. Da nutzte auch der Wettfahrtsieg am Abschlusstag nicht mehr viel.
„Vor allem der Fehlstart ärgert mit doch ziemlich“, sagte Hubert Merkelbach nach der Europameisterschaft. „Wenn wir diesen vierten Platz behalten hätten, wären wir Vierte geworden.“ Wenigstens gab es einen versöhnlichen Abschluss.
Es sei dennoch eine „super Veranstaltung mit wirklich hochkarätigen Seglern“ gewesen. „Wir konnten eigentlich bei allen Verhältnissen recht gut mitsegeln“, resümiert der Überlinger. „Wir hatten eben nur etwas Pech und haben uns in zwei, drei Situation taktisch nicht optimal verhalten.“
Nun geht es für Hubert Merkelbach erst einmal ins Winterlager. Es war die letzte Regatta in diesem Jahr. In den kommenden Wochen muss erst einmal nicht gezittert werden, wie sich die internationalen Reisebestimmungen entwickeln. Mit Kilian Weise hat der Überlinger einen neuen Vorschoter für die Zukunft gefunden.
„Es passt zwischen uns einfach perfekt“, sagt Hubert Merkelbach. „Wir arbeiten im Boot super zusammen und werden auch im kommenden Jahr die Regatten gemeinsam angehen.“ Das nächste große Ziel heißt Bacardi-Cup in Miami. Dieser ist für März 2021 geplant.
