Handball: „Peter kam mit dem Wunsch auf uns zu, kürzertreten zu wollen und deshalb kurzfristig in die Schweiz wechseln zu wollen“, erklärt André Melchert, Geschäftsführer der HSG Konstanz. Schramm führte für seine Bitte an, näher an seinem Wohnort Oberuzwil in der Schweiz und damit näher an seiner jungen Familie – er war vor rund einem Jahr Vater von Töchterchen Juna geworden – sowie an seinem Arbeitsort am Kantonsspital Winterthur sein zu wollen. Dort ist er in einer 70-Prozent-Anstellung als Aktivitätsassistent tätig.

„Das Ganze ging jetzt sehr, sehr schnell“, muss sich der Familienvater selbst erst ordnen. „Es war keine Entscheidung gegen die HSG, sondern für meine Familie. Das Pensum und Abenteuer 2. Bundesliga war für mich ganz schwierig zu stemmen.“

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Mit viel Aufwand war es gelungen, bis Weihnachten so zu planen, dass er bei jedem Spiel dabei sein konnte. In der Rückrunde wäre das bei den noch ausstehenden weiten Auswärtsfahrten nicht mehr überall gelungen. Angesichts des hohen Aufwandes wollte er das am Montag erhaltene Angebot aus St. Gallen gerne annehmen.

50 Treffer im Dress der HSG

Der gebürtige Pfullendorfer war im Sommer 2020 von Pfadi Winterthur zur HSG gewechselt und hatte in der letzten Saison eine lange Verletzungspause zu überstehen. Danach feierte er ein gutes Comeback und verlieh der jungen HSG-Mannschaft in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga zusätzliche Stabilität. Insgesamt 35 Zweitliga-Spiele bestritt der 1,95-Meter-Mann für die HSG und erzielte dabei 50 Treffer, davon zwei in dieser Saison.

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Schramm blickt auf eine „tolle Zeit“ bei der HSG zurück. „Ich habe auch über mich viel dazugelernt. Das Highlight war der Zweitliga-Aufstieg, den wir erst Tage später so richtig realisiert haben“, sagt er. „Mit dem ersten Punkt ist das Team nun in der neuen Liga angekommen. Der Klassenerhalt wird nicht einfach, ist aber machbar.“

Ob und wie die HSG Konstanz die frei werdende Position des Kaders neu besetzt, ist noch offen. „Wir haben uns so besprochen, dass wir zunächst mit David Knezevic und Lars Michelberger die Saison im linken Rückraum bestreiten“, so Melchert. „Wir sehen uns allerdings auch nach einem Ersatz um.“