Tischtennis: Der Vizemeister der Oberliga Südwest, der RSV Klein-Winternheim, der Vizemeister der Oberliga Baden-Württemberg, der TTC Mühlhausen, und der Tabellenachte der Regionalliga Südwest, der SV Niklashausen, ermittelten in einer Aufstiegsrelegationsrunde den Verein, der in der Saison 2025/2026 in der Regionalliga Südwest an den Start gehen wird. Niklashausen genoss bei dieser Finalrunde als Regionalligavertreter Heimrecht und galt für die Spiele als klarer Favorit. Bereits in der ersten Begegnung zwischen dem Heimteam und dem RSV Klein-Winternheim, die deutlich mit 9:1 an die favorisierte Mannschaft ging, zeigte sich bereits eine klare Verteilung der Machtverhältnisse. Ein Indiz für den TTC Mühlhausen, der ohne seine Spitzenspieler Noe Keusch (Schweizer Meisterschaften der Jugend) und Milan Papcun (krankheitsbedingter Ausfall) auskommen musste, welch schwere Aufgabe auf das Team zukommen würde. Nur zwei Siege in den folgenden beiden Spielen würden den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte ermöglichen.
Mit Respekt und Selbstvertrauen
Mit viel Respekt, aber auch großem Selbstvertrauen starteten die Hegauer in die erste Begegnung gegen den Vertreter aus Rheinland-Pfalz, den RSV Klein-Winternheim. Bis zum Stand von 2:2 verlief die Partie völlig ausgeglichen, doch dann zündete der TTC Mühlhausen den Turbo, gewann vier Spiele in Folge und sorgte so für die Entscheidung. In den beiden letzten Einzeln gab es noch einmal eine Punkteteilung, die aber keinen Einfluss mehr auf den Erfolg haben sollte. Die Tatsache, dass Mühlhausen durch das 7:3 im direkten Vergleich mit dem SV Niklashausen zwei Spiele mehr verloren hatte, sorgte für Klarheit, dass in der nächsten Begegnung nur ein Sieg zum Aufstieg in die Regionalliga verhelfen würde. Die Punkte gegen Klein-Winternheim holten das Doppel Adam Robertson/Kai Moosmann sowie im Einzel Adam Robertson (2), Kai Moosmann (1), Jochen Burt (1) und Georg Winkler (2).
Nur ein Sieg hilft weiter
Die Voraussetzungen in der letzten Begegnung waren also klar: Dem Regionalligisten Niklashausen würde schon ein Unentschieden zum Verbleib in der Klasse reichen. In den beiden Eingangsdoppeln teilte man sich die Punkte. Wie schon in der ersten Begegnung gegen Klein-Winternheim, waren Adam Robertson/Kai Moosmann gegen Nestor Wasylkowski/Piotr Bereziuk für den TTC Mühlhausen erfolgreich. In den darauffolgenden Einzelspielen im Spitzenpaarkreuz gab es ebenfalls eine Punkteteilung. Adam Robertson konnte nach anfänglichen Schwierigkeiten Krzysztof Malcherek noch relativ deutlich in die Schranken verweisen (3:1), was jedoch von Nestor Wasylkowski gegen Kai Moosmann (3:1) erfolgreich gekontert wurde. Als dann Niklashausen im hinteren Paarkreuz durch den Sieg von Jan Fiederling gegen Jochen Burt (3:1) und Piotr Bereziuk gegen Georg Winkler mit einer 2:0-Satzführung in Front lag, schien es, als ob der Favorit seiner Rolle gerecht werden würde. Angepeitscht von den mitgereisten Fans gelang es Routinier Winkler allerdings, das Ruder noch einmal herumzureißen und mit einem 3:2-Sieg den TTC Mühlhausen im Spiel zu halten.
Galaauftritt von Robertson und Moosmann
Diese Kampfansage nutzte das Mühlhauser Spitzenpaarkreuz für einen Galaauftritt. Im Duell Robertson gegen Wasylkowski zeigte der frühere walisische Nationalspieler seine ganze Klasse (3:1) und sorgte so für die erste Führung der Hegauer. Als dann auch noch Moosmann seinen Kontrahenten Malcherek förmlich in Grund und Boden spielte (3:0), war die Halle durch die mitgereisten Fans fest in Mühlhauser Hand. Beim Stand von 5:3 hatte der TTC nun alle Trümpfe in der Hand. Mindestens ein Sieg aus den verbleibenden beiden Spielen musste allerdings noch her. Zwei wurden es am Ende durch Burt und Winkler, die Bereziuk (3:1) und Fiederling (3:0) keine Chance ließen. So sicherte sich der Außenseiter aus dem Hegau den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, der ausgelassen gefeiert wurde.