Handball, weibliche B-Jugend Bundesliga, Viertelfinal-Hinspiel: TuS Steißlingen – TV Hannover-Badenstedt (Samstag, 15 Uhr, Mindlestalhalle). – Die Erfolgsgeschichte des TuS Steißlingen geht weiter. Die B-Juniorinnen empfangen im Viertelfinal-Hinspiel der Bundesliga den Handball-Nachwuchs des TV Hannover-Badenstedt. „Nachdem wir letztes Jahr das Achtelfinale erreicht hatten, ist das jetzt schon der größte Vereinserfolg in der Jugend des TuS“, sagt Trainer Sascha Spoo, dessen Team am vergangenen Wochenende noch einmal mächtig zittern musste, bis der Sprung unter die besten acht Mannschaften des Landes geschafft war.

Viertelfinal-Ticket auf den letzten Drücker

Mit einem Sieg bei der SG 09 Kirchhof hätten die Hegauerinnen am letzten Spieltag der Meisterrunde B das Ticket fürs Viertelfinale aus eigener Kraft gelöst, doch trotz eigener Führung unterlag der TuS mit 23:24. „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen, sind aber an der eigenen Chancenauswertung gescheitert“, sagt Trainer Spoo.

Während die Gastgeberinnen den Sieg und den Einzug ins Viertelfinale feierten, erlebten die Steißlingerinnen in fremder Halle ein paar bange Minuten, bis das Ergebnis des Parallelspiels in Kleenheim feststand. Dort hatte Münster mit 29:28 gewonnen, was für den TuS Platz vier in der Endtabelle bedeutete. „Das war Nervenkitzel pur“, sagt Spoo. Seine Mannschaft gehe nun ohne Druck in die K.o.-Spiele.

TuS-Trainer Sascha Spoo.
TuS-Trainer Sascha Spoo. | Bild: Peter Pisa

„Wir haben schon mehr erreicht, als uns viele zugetraut hätten“, fährt der 38-Jährige fort, „alles, was wir jetzt noch schaffen, ist ein Bonus.“ Der Gegner der Steißlingerinnen ist der Nachwuchs des Drittligisten TV Hannover-Badenstedt, der in der Meisterrunde A mit 15:5 Punkten Rang eins belegte.

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„Es ist nicht selbstverständlich für einen Dorfverein wie den TuS Steißlingen, in einem Atemzug mit Clubs wie dem Thüringer HC oder der HSG Blomberg-Lippe genannt zu werden, die eigene Nachwuchsleistungszentren haben“, sagt Spoo, für dessen Team nach einer makellosen Vorrunde mit 20:0 Punkten auch in der Meisterrunde mehr drin gewesen wäre als eine Bilanz von zwei Siegen und sechs Niederlagen.

Verletzungspech in der Meisterrunde

„Wir hatten einige Verletzungen in der Phase, in der wir in Vollbesetzung gegen die eine oder andere Mannschaft sicherlich die Chance gehabt hätten zu gewinnen“, sagt Spoo. So zog sich Jugend-Nationalspielerin Anne Riedle einen Kreuzbandriss zu, Eva Kilguß fiel lange Zeit wegen einer Daumenfraktur aus und Hannah Denzler musste wegen eines Syndesmoseband-Anrisses pausieren und ist erst wieder seit drei Spielen zurück.

„Wir waren in der Breite nicht gut genug aufgestellt, und mit den Niederlagen fing bei den Spielerinnen irgendwann an der Kopf zu arbeiten und sie machten sich selbst Druck“, erklärt der Trainer.

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Dennoch spricht Sascha Spoo von einem „positiven Lernprozess, aus dem die Spielerinnen gestärkt herausgehen werden“. Mit dem 37:30-Sieg gegen Münster Anfang April habe seine Mannschaft dann auch wieder ein Ausrufezeichen gesetzt. „Da waren bis auf Anne Riedle wieder alle Spielerinnen dabei“, so der TuS-Trainer.

Nun hofft Sascha Spoo am Samstag um 15 Uhr gegen den TV Hannover-Badenstedt auf eine volle Mindlestalhalle. „Die Mannschaft hat die Unterstützung noch einmal mehr als verdient. Die Zuschauer, die kommen werden, werden jedenfalls eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft erleben“, sagt Spoo. „Ich habe diese Woche im Training gemerkt, dass alle heiß sind und wir werden als Team noch mal alles reinwerfen. An der Einstellung wird‘s sicherlich nicht mangeln.“