Das spannende Saisonfinale eine Woche zuvor in der 1. und 2. Bundesliga hatte auch dem SC Konstanz-Wollmatingen Zuversicht gegeben. Warum sollte sich nicht etwas Ähnliches in der Landesliga ereignen? Eine Heimniederlage der DJK Donaueschingen im Derby gegen den FC Gutmadingen schien keineswegs utopisch, auf eigenem Feld traute sich der SC Konstanz-Wollmatingen einen Sieg gegen den Mitaufsteiger FC Königsfeld zu.

Doch schon nach 17 Minuten war eine Konstanzer Meisterfeier weit entfernt, die Gäste führten nach zwei Kontertoren mit 2:0, wobei die SC-Hintermannschaft alles andere als sattelfest wirkte.

DJK Donaueschingen verteidigt ersten Platz

Bis zur Pause gelang den Gastgebern zwar der Anschlusstreffer, und nach dem Seitenwechsel erhöhte der SC den Druck, sodass ab der 68. Minute, nach dem Ausgleich zum 2:2, zwei Tore zur Sensation fehlten – eines in Donaueschingen, wo Gutmadingen die Chance zum 0:1 hatte, und eines in Konstanz. Doch auch hier wollte der Ball trotz klarer Gelegenheiten nicht ins Netz.

Es blieb beim 0:0 in Donaueschingen, wo der Titel und die Rückkehr in die Verbandsliga gefeiert wurden, und beim 2:2 in Konstanz, wo zumindest die Vizemeisterschaft kurz bejubelt wurde, ehe der Blick zur Aufstiegsrunde ging.

Verdienter Meistertitel

„Wir sind Zweiter, wir haben eine Serie von 22 Spielen ohne Niederlage – das ist unfassbar“, sagte Adel Grimm. Der SC-Spielertrainer war zunächst einmal glücklich über das Erreichte. Er wollte sich mit einem gar nicht so fernen Szenario, was geschehen wäre, wenn Gutmadingen noch ein Tor erzielt hätte, man selbst aber die Hausaufgaben nicht ausreichend absolviert hatte, nicht auseinandersetzen.

„Ganz ehrlich: Wir absolvieren 22 Spiele ohne Niederlage und Donaueschingen ist immer noch vor uns. Dann hat es Donaueschingen eben auch verdient, Meister zu werden und aufzusteigen“, sagte Grimm, der dem erfolgreichen Konkurrenten aus dem Schwarzwald Respekt zollte.

„Aller guten Dinge sind drei“, erhofft sich Grimm in seinem dritten Anlauf als Landesliga-Vizemeister den Aufstieg zu packen. Kurz nach der Fusion des FC Konstanz mit dem FC Wollmatingen im Jahr 2012 schien der neue Verein fast schon dort zu sein, wo sich die beiden Konstanzer Traditionsclubs mindestens sahen, in der Verbandsliga. Doch sowohl 2014 als auch im Folgejahr scheiterte der Sportclub – mit Adel Grimm als Spieler.

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„Die Jungs brennen auf die Relegation, die haben da richtig Bock drauf. Deshalb mache ich mir da gar keine Sorgen“, freut sich Grimm auf eine Zugabe, aber auch nochmals über das Erreichte: „Wir sind Zweiter, als Aufsteiger – das ist top!“

Am kommenden Samstag geht es mit einem Heimspiel gegen den VfB Bühl los. Und im Idealfall winkt ein entscheidendes Spiel am 25. Juni in Herbolzheim.