SG Dettingen-Dingelsdorf – SC Konstanz-Wollmatingen (Samstag, 14.30 Uhr). – Das Konstanzer Derby hat genau genommen keine große Tradition. Schließlich gibt es die beiden Vereine erst seit 2007 mit der Gründung der SG Dettingen-Dingelsdorf als Zusammenschluss der Fußballabteilungen des TSV Dettingen und der SV Dingelsdorf, beziehungsweise 2012 nach der Fusion des FC Konstanz und des FC Wollmatingen.
Fast schon kurios: Das Scheitern der SG als Vizemeister in der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga im Jahr 2011 forcierte die Fusion in der Kernstadt, denn dadurch musste der FC Konstanz in die Bezirksliga absteigen, wo er – auf niederem Niveau – auf den FC Wollmatingen traf.
Ein Grund, um über eine Fusion zu reden! Während die SG mit nun 24 Spielzeiten in der Liga eine Art Konstante der Landesliga ist, pendelt der Lokalrivale zwischen Bezirks- und Verbandsliga. Wir haben beide Mannschaften vor dem Duell gegeneinander verglichen:
- Defensive: Im Vorjahr glänzte die SG mit der zweitbesten Defensive der Liga, nur Meister Türk. SV Singen musste weniger Gegentore hinnehmen. Doch davon ist, nicht zuletzt wegen des Abgangs von Torhüter Luca Schmid zum SC Konstanz-Wollmatingen, nur noch wenig übrig. Musste die Elf des damaligen SG-Trainers David D‘Incau im Laufe der vergangenen Hinrunde nur 16 Treffer hinnehmen, sind es nun schon 24. Deutlich besser die Bilanz des SC: Nur 13 Mal wurde dessen Hintermannschaft überwunden. Nicht zuletzt dank Ex-SG-Torhüter Luca Schmid.
Fazit: Vorteil SC Konstanz-Wollmatingen
- Offensive: Echte Torjäger vermisst man auf beiden Seiten. Die erfolg-reichsten Schützen sind Joshua Szenk (SG DD) und Mario Sama (SC KoWo) mit je drei Treffern. Lebte der SC Konstanz-Wollmatingen lange auch von den Treffern von Torjäger Konstantin Hahn, so muss der Verbandsliga-Absteiger noch eine Weile auf ihn verzichten, denn er absolviert ein Praktikum. Die Offensivausbeute – 17 Tore beim SC, 15 bei der SG – ist gar nicht so unterschiedlich, wie es der Tabellenplatz erwarten ließe. Denn mit Blick auf die Tabelle sind die Gäste als Drittletzter gegen den aktuellen Fünften eher Außenseiter.
Fazit: Ausgeglichen
- Trainer: Mit Mit Yannick Stadelhofer und Marco Haug bei der SG sowie Adel Grimm und David D‘Incau beim SC stehen sich zwei Trainergespanne mit reichlich Stallgeruch hier gegenüber, wobei hier vor allem der Name D‘Incau heraussticht. Er kann nicht nur auf reichlich Oberligaerfahrung beim FC 08 Villingen in seiner Zeit als Aktiver bauen, er führte auch die SG von einem Abstiegsplatz auf die vorderen Tabellenplätze, ehe er zum SC Konstanz-Wollmatingen wechselte, und kennt daher den Gegner extrem gut.
Fazit: Vorteil SC Konstanz-Wollmatingen
Teamgeist: Die SG Dettingen-Dingelsdorf lebt von der Homogenität und dem Einsatzwillen. Ein Team ohne herausragende Spieler, das für die Gegner als extrem unangenehm gilt, auch weil man die Elf von Spielertrainer Yannick Stadelhofer schwer ausrechnen kann. Stadelhofer weiß: „Uns zeichnet natürlich der Zusammenhalt im Team und die Leidenschaft für den Verein aus.“
Fazit: Vorteil SG Dettingen-Dingelsdorf
- Das sagen die Trainer über den Gegner: „Für mich hat der SC mit Luca Schmid den besten Torhüter der Liga und mit David D‘Incau einen hervorragenden Trainer im Trainerteam!“, kennt Stadelhofer die Stärken des Gegners. David D‘Incau hat noch immer ein Auge auf seinen Ex-Club: „Die SG Dettingen-Dingelsdorf ist für mich sicherlich deutlich besser als der Tabellenplatz, den sie aktuell belegt. Yannick – für den ich mich menschlich wie sportlich sehr freue – ist die richtige Person für den Trainerposten dort. Und die Mannschaft wird das im Laufe der Zeit weiterhin unter Beweis stellen und somit auch tabellarisch in ruhigere Fahrwasser kommen. Davon bin ich überzeugt!“ Zunächst aber stellt er gemeinsam mit Adel Grimm sein Team auf einen Sieg gegen sein Ex-Team ein.