Die Zeit für wechselwillige Amateurfußballer aus dem Bezirk Bodensee drängt: Ein Spieler, der zur zweiten Saisonhälfte für einen anderen Club auflaufen möchte, muss sich bis Sonntag, also bis zum 31. Dezember, bei seinem aktuellen Verein abgemeldet haben.
Ablösesumme kann zum Thema werden
So steht es in den Statuten des Südbadischen Fußballverbandes (SBFV). Anschließend muss der Antrag auf den Vereinswechsel dem Verband bis zum 31. Januar 2024 vorliegen. Klingt erst einmal vollkommen unkompliziert – ist es in vielen Fällen auch. Allerdings nicht immer: Denn zwischen Transfers im Sommer und im Winter gibt es einen maßgeblichen Unterschied, der zum Problem werden kann. Vereinfacht gesagt: Im Winter müssen sich die beiden beteiligten Clubs über die Ablösesumme einig werden.
Spieler können gesperrt werden
Im Sommer kann die fehlende Zustimmung des abgebenden Vereins durch die Zahlung einer Ausbildungsentschädigung ersetzt werden. Das geht im Winter nicht, wie der SBFV auf seiner Seite erklärt: „In der Wechselperiode II kann die Zustimmung nicht durch die Zahlung der Entschädigung ersetzt werden.“
Was das konkret bedeutet: Sollte der abgebende Club dem Wechsel nicht zustimmen, kann frühestens sechs Monate nach dem Tag des letzten Spiels die Spielerlaubnis erteilt werden. Hat ein Kicker also Ende November noch für seinen Ex-Verein gespielt, verpasst er mit seinem neuen Club einen Großteil der Rückrunde.
Auch Vertragsspieler betroffen
Übrigens: Das Problem haben auch Vertragsspieler – also Fußballer, die einen schriftlichen Vertrag abgeschlossen haben und monatlich mindestens 250 Euro verdienen. Denn auch beim Abschluss eines Vertrages ist die Zustimmung des abgebenden Vereins notwendig.
Fakt ist: Wintertransfers können knifflig sein – wenn sich der abgebende und aufnehmende Verein nicht einig werden. Dennoch gibt es freilich auch Wechsel zwischen zwei Saisonhälften, die ohne Probleme vollzogen werden.
Auch im Bezirk Bodensee hat sich schließlich bereits in den vergangenen Wochen einiges getan. Zum Beispiel wechselt Atakan Koyuncuoglu vom Verbandsligisten FC Singen 04 zum Landesliga-Spitzenreiter Türk. SV Singen. Mehrmals zugeschlagen auf dem Transfermarkt hat der Landesliga-Tabellendritte ESV Südstern Singen:
Verpflichtet wurde unter anderem Fabian Bader, der für den FC Öhningen-Gaienhofen in der Hinrunde für den schnellsten Dreierpack gesorgt hatte: Innerhalb von sieben Minuten erzielte der Angreifer den Hattrick beim 3:2-Sieg gegen den VfR Stockach.