Handball, Südbadenliga:
HU Freiburg-TuS Steißlingen 27:28 (9:13)
Es war das von Beginn an zu erwartende und hart umkämpfte Spiel. Erst in der 6. Minute erzielte der Steißlinger Lennart Sieck den ersten Treffer des Abends. Während die Gastgeber sich nach wie vor schwertaten gegen die TuS-Abwehr, nutzten die Gäste ihr gutes Umschaltspiel, um sich bis zur Pause eine 13:9-Führung zu erspielen.
In der 42. Minute kamen die Hausherren auf 19:20 heran, doch die Hegauer setzten sich schnell durch einen Dreierpack von Raphael Renz, Lennart Sieck und Maximilian Maier wieder auf vier Tore ab. Die HU, angetrieben vom Publikum, ließ nicht locker, glich in der 52. Minute aus und ging wenig später mit 26:25 in Führung.
David Martin und Niklas Bartels erzielten in Überzahl zwei weitere TuS-Treffer. Auch Torhüter Leon Sieck glänzte und parierte einen Strafwurf. Die Freiburger glichen aus, doch schlussendlich war es Niklas Ruß, der in der 58. Minute zum 28:27 traf. So gewann Steißlingen ein intensives und sehenswertes Spiel und bleibt vor dem Derby gegen Ehingen das einzige unbesiegte Südbadenliga-Team. (ser)
TuS Steißlingen: Leon Sieck, Bammel (Tor); Klotz, Tassone, Renz (1), Lennart Sieck (4), Ruß (4/1), Müller (4), Rimmele, Schmidt (5), Martin (4), M. Maier (3), Weber (1), Bartels (2).
TV Ehingen-HSG Hanauerland 39:33 (20:16)
Den Zuschauern wurde eine torreiche Partie geboten. Zum einen war die Ehinger Abwehr nicht so sattelfest wie in den Spielen zuvor, zum anderen wurde die zweite Welle der Ehinger im Angriff optimal gespielt.
„Die zweite Welle wurde perfekt ausgespielt“, sagte Trainer Lukasz Stodtko, er bemängelte aber die Abwehrleistung: „Gegen einen stärkeren Gegner wären wir mit der heutigen Abwehrleistung in Schwierigkeiten gekommen.“ Letztendlich aber freute er sich über die zwei Punkte: „Lieber ein schlechtes Spiel gewinnen, als ein super Spiel mit einem Tor zu verlieren.“
Nur in den ersten beiden Minuten gingen die Gäste in Führung (0:1/1:2). Dann kam Ehingen besser ins Spiel und übernahm das Zepter. Obwohl im Abschluss zu leichtfertig agiert wurde und einige gute Chancen liegengelassen wurden, stand es in der 24. Minute 18:11. Zur Pause führten die Hegauer mit 20:16.
Letztlich verteidigten die Ehinger ihren Vorsprung bis zum Ende und gewannen mit 39:33. „Gegen Steißlingen muss die Abwehr zu 100 Prozent stehen, wenn wir dort etwas Zählbares holen möchten“, sagte Stodtko. (js)
TV Ehingen: Beck, Greiner (Tor); Beising, Hänsel, Sartena, Hohlwegler, Küchler (6), Dreher (5), Sauter (5), Duffner (10/1), Schmidt (6), Plesse (5), Koch, Komin (2).
TuS Altenheim-HSG Konstanz II 34:34 (14:19)
Nach zwischenzeitlicher Sechs-Tore-Führung und einem 34:31 weniger als drei Minuten vor Schluss musste sich die HSG Konstanz II durch einen Siebenmeter kurz vor Schluss nach eigenem Ballbesitz mit einem 34:34 (19:14)-Remis beim Oberliga-Absteiger TuS Altenheim begnügen.
Höhepunkt der Konstanzer Tragödie war der letzte Treffer für Altenheim. Bei 34:33-Führung wurde die HSG in eigenem Ballbesitz zurückgepfiffen. Krawietz hatte den Pfiff der Schiedsrichter im Lärm der euphorisierten Zuschauer nicht vernommen – und bekam, weil er den Ball nicht sofort abgelegt hatte, die Rote Karte. Dazu gab es Siebenmeter für die Gastgeber, da die Aktion in den letzten 30 Sekunden stattfand. Gerry Sutter behielt die Nerven und traf mit seinem 16. (!) Tor zum umjubelten 34:34-Ausgleich.
„Wir haben ganz klar einen Punkt verloren“, ärgerte sich Trainer Jonas Hadlich. Dennoch ordnete der 24-Jährige das Geschehen auch im Kontext seiner im Schnitt gerade einmal 20,6 Jahre alten Mannschaft ein. „Sowas gehört dazu“, meinte er. „Wir sind eine junge Truppe.
Durch solche Ereignisse lernst du am meisten dazu. Wir spielen einen guten Handball – aber leider noch nicht konstant über 60 Minuten.“(joa)
HSG Konstanz II: Kögel, Frensel (Tor); Böhlefeld, Iberl (3), Köble (4), Osann (1), Stotten (5), Koch (3), Schmid (6), Lebherz (6/3), Krawietz (2), Koester (2), Müller (2), Soos.