Ganz entspannt hätten Anika Papok und Anna-Sophia von Schneyder den dritten und letzten Durchgang der Junior-Masters-Serie in Ilsfeld angehen können. Der Kunstrad-Juniorinnen-Zweier des RV Lottstetten hatte bei den beiden Durchgängen zuvor schon die Qualifikation für die Europameisterschaft der Juniorinnen geschafft. Das Quali-Finale bedeutete also nur eine Zugabe und die Möglichkeit, wichtige Wettkampfpraxis zu sammeln.
Von Entspannung in Corona-Zeiten kann aber keine Rede sein. So stand kurz vor dem Wettkampf in Ilsfeld, der ohne Zuschauer und unter strengen Hygienebedingungen stattfand, schon fest, dass die für 14./15. Mai geplante EM in Altdorf im Schweizer Kanton Uri vom Europäischen Radsportverband Corona-bedingt abgesagt und auf einen Termin in der zweiten Jahreshälfte verschoben wird. Das trifft übrigens auch den Radball-Nachwuchs des RSV Öflingen hart, der nach knapp verpasster EM-Qualifikation beim Turnier in Bilshausen auf eine zweite Chance kommendes Wochenende in Darmstadt hofft. Dieses zweite Quali-Turnier steht aber auf der Kippe. Auch die auf 1./2. Mai terminierte Deutsche Meisterschaft in Wetzlar war vom Bund Deutscher Radfahrer in der vergangenen Woche auf einen späteren Termin verlegt worden.
Beim Wettkampf der Kunstrad-Akrobaten in Ilsfeld waren Anika Papok/Anna-Sophia von Schneyder (Lottstetten) mit 113,81 sowie mit 114,92 Punkten in der finalen Kür am Abend wieder nicht zu bezwingen. Souverän spulten beide ihr Programm ab. Mit ihrem Sieg hatten sie damit alle Masters-Konkurrenzen in überzeugender Manier gewonnen. Marisa Göppert/Maren Buchholz (RSV Fischerbach) sicherten sich in Ilsfeld als Zweite mit 102,72 bzw. 105,86 Punkten den EM-Ersatzplatz.
Das zweite Duo des RV Lottstetten, Sofia Baier und Letizia Daudey, steigerte sich erneut gegenüber den beiden Durchgängen von zuletzt und fuhr mit 97,19 Punkten einen hervorragenden vierten Platz heraus. Mit 104,26 Punkten wurde Leonie Papok im Einer Neunte. Vor zwei Wochen in Bruckmühl waren es nur 102,25 Punkte gewesen.