Fußball-Kreisliga A, Ost: – Als der FC Rotzel und der SV Hänner vor sechs Jahren beschlossen, ab der Saison 2018/19 als Spvgg. Andelsbach bei den Aktiven gemeinsame Sache zu machen, tauchte im Fußballbezirk die Frage auf: „Wo liegt denn Andelsbach?“ Die Frage kann Sportchef Patrick Ruch schnell beantworten: „Da der Andelsbach die Ortschaften Rotzel und Hänner trennt, war es naheliegend, als Spvgg Andelsbach an den Start zu gehen.“
Mittlerweile ist diese Spvgg. Andelsbach, der sich im vergangenen Jahr auch der SV Luttingen angeschlossen hat, keine Unbekannte mehr. Das lag vor allem daran, dass die von Ralf Lauber trainierte Mannschaft in der vergangenen Saison als verdienter Meister aus der Kreisliga B-3 in die A, Ost aufgestiegen ist.
Wesentlichen Anteil am Erfolg der Fußballer aus den Murger und Laufenburger Ortschaften haben zweifelsohne die Brüder Felix und Florian Schmidle. Sie sind aus dem Team nicht mehr wegzudenken. Der 28-jährige Florian als Lenker im Mittelfeld und sein drei Jahre jüngerer Bruder Felix als torgefährlicher Angreifer in der Spitze.
Fußball-Kreisliga A Ost in Zahlen
Angefangen haben die beiden Jungs aus Oberhof im Nachwuchs des SV Hänner. Florian Schmidle blieb den Grün-Weißen bis zur Kooperation treu. Ein Wechsel kam für den gelernten Zimmermann, der jetzt als CNC-Mechaniker tätig ist, nie in Frage. Felix, der als Schreiner im elterlichen Betrieb in Murg arbeitet, wechselte als Zwölfjähriger zum SV 08 Laufenburg, spielte dort bis zu den A-Junioren und danach als Aktiver. Als Bezirksliga-Meister mit den Null-Achtern kehrte er zur Saison 2019/20 zum damaligen Meister der Kreisliga C-5 zurück, spielte fortan neben seinem Bruder bei der Spvgg. Andelsbach.
Aufstieg war der bisher größte Erfolg
„Die Zeit beim SV 08 Laufenburg war für mich sehr wertvoll. Weil wir fast durchweg überbezirklich gespielt haben, habe ich schon einiges mitgenommen, was mir jetzt zugute kommt“, erzählt Felix Schmidle. Als Torschützenkönig der Liga mit 31 Treffern trug er wesentlich zur Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg bei. Dieser Aufstieg war sowohl für die Schmidle-Brüder der bisher größte sportliche Erfolg.
Florian und Felix Schmidle fühlen sich wohl bei der Spvgg. Andelsbach. „Der Zusammenschluss des SV Hänner und der FC Rotzel war damals der richtige Schritt“, erinnert Florian Schmidle daran, dass beide Vereine personelle Probleme hatten. Um nicht ganz von der Fußball-Landkarte zu verschwinden, lag die Kooperation der beiden Vereine nahe.
„Das Ziel war, uns langfristig in der Kreisliga B zu etablieren. Nun sind wir in der Kreisliga A“, denken die Brüder noch oft an die Anfänge zurück: „Wir haben uns über die Jahre zusammengefunden, fußballerisch entwickelt und sind verdient aufgestiegen“, erzählt Florian Schmidle, der in der Rückrunde wegen einer Verletzung fehlte.
Der Start in die Kreisliga A verlief für die Spvgg. Andelsbach nicht wie erwünscht, doch mittlerweile hat der Aufsteiger mehrfach unter Beweis gestellt, dass er mithalten kann. „Einige Male haben wir am Anfang Lehrgeld bezahlt“, erinnert sich Felix Schmidle. „Trotz guter Leistungen standen wir am Ende oft ohne Punkte da“, ergänzt Florian Schmidle: „Aber jetzt sind wir in der Liga angekommen.“ 30 Tore sind dem Team in den 14 Spielen gelungen. Über die Hälfte davon gehen auf die Konten von Florian (9 Tore) und Felix Schmidle (8 Tore).
Florian Schmidle freut sich auf „Ally Pally“
Fußball ist für den Fan des VfB Stuttgart nicht alles. Felix Schmidle bläst als Guggenmusiker die Posaune bei den „Erbsranze-Schränzer“ und verbringt im Winter seine Freizeit gern auf den Skipisten im Schwarzwald oder in den Alpen. Florian Schmidle hält es mit dem SC Freiburg und radelt gern durch den Schwarzwald. Als Dartspieler freut er sich schon jetzt darauf, wenn es demnächst im Londoner Alexandra Palace „Ally Pally“ bei der Dart-WM wieder heißt „Game On“.
Das letzte Spiel der Vorrunde trägt die Spvgg. Andelsbach beim Namensvetter in Wutöschingen aus, Felix Schmidle tippt auf Sieg: „Unser Ziel ist der Ligaverbleib und dazu haben wir auch das Zeug“, sind sich die Brüder einig: „Zunächst einmal wollen wir auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern. Das wäre bereits ein toller Erfolg.“
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