Fußball-Kreisliga A, Ost Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Ramon Leisinger sanken die Spieler des SV Rheintal und des FC Erzingen auf den Boden. Normalerweise wäre Jubel auf der Seite der Gäste ausgebrochen. Sie hatten in den Schlussminuten aus dem 0:2 noch ein 2:2 gemacht. Aber auch den Erzingern war klar, dass ihnen der Punkt so wenig hilft, wie dem SV Rheintal. Die SG Weilheim/Gurtweil – 4:0-Sieg bei der SG Höchenschwand – vergrößerte ihren Vorsprung auf den FC Erzingen (5 Punkte) und den SV Rheintal (6 Punkte).
Lange schien es so, als würde der SV Rheintal den Sieg einfahren, doch dann kippte die Partie. Den eingewechselten Leon Burchardt vom SV Rheintal schickte Ramon Leisinger schon zwölf Minuten später mit Gelb-Rot wieder vom Platz. Burchardt hatte erst Alfredo di Feo und dann Patrick Eichin abgeräumt. Zwei Minuten später gelang dem Gast der Anschlusstreffer durch Abdul Ehad Demirdal. Jetzt keimte Hoffnung in der Mannschaft von Trainer Georg Isele.
Kurz vor Schluss gab es Freistoß für die Erzinger. Felix Uhl schnappte sich den Ball, wollte es endlich besser machen. Die Versuche zuvor waren reichlich ungefährlich gewesen. Doch dieser Uhl-Schuss passte. Torhüter Janik Streule wurde auf dem falschen Fuß erwischt und so stand es in der Nachspielzeit 2:2.
Schluss war aber noch lange nicht. Ramon Leisinger hatte sechs Minuten Nachspielzeit angezeigt. So musste Janik Streule nochmals ran. Erst parierte er gegen Ilhan Cakir und den Nachschuss von Abdul Ehad Demirdal. „Den hat er klasse gehalten“, bedankte sich Trainer René Grabe vom SV Rheintal am Ende bei seinem Torhüter, dass das sicher geglaubte Spiel nicht noch verloren ging.
Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen
„Den Sieg hätten wir nicht verdient gehabt“, gab Georg Isele offen zu. Grund dafür war ein guter Auftritt des SV Rheintal und ein enttäuschender FC Erzingen. „Wir haben es nicht gut gemacht und müssen um den Punkt froh sein“, macht sich Isele nichts vor.
Der SV Rheintal war bissig in die Partie gestartet, ging durch Levin Faustini schon nach acht Minuten in Führung. „Ich wollte den Ball mit Krawall ins kurze Eck hauen“, lachte der Torschütze: „Das hat ja ganz gut geklappt.“
Lars Köpfler schob den Ball noch vor der Pause zum 2:0 am Gästetorhüter Patrick Eichin vorbei, ließ die Kugel am langen Eck ins Tor kullern. „In der ersten Hälfte haben wir es überragend gemacht“, freute sich Grabe.
Wer zu Beginn der zweiten Hälfte ein Aufbäumen des FC Erzingen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Stattdessen hatte der SV Rheintal durch Levin Faustini, Manuel Roder und Nick Vojisavljevic binnen wenigen Minuten gleich drei Chancen auf das 3:0. „Wir haben die Tore vorne nicht gemacht und dann hinten kassiert“, ärgerte sich Faustini im Interview.
Ein vermeintlich sicherer Sieg noch verspielt. Die Treffer von Abdul Ehad Demirdal und Felix Uhl brachten dem FC Erzingen doch noch ein Unentschieden. „Jetzt müssen wir die letzten Spiele absolvieren und dann schauen wir, wofür es reicht“, so Grabe vor der Aufgabe am Mittwoch beim designieren Meister SG Stühlingen/Weizen.
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