Eishockey: – Was für ein Finale, was für ein Krimi. 58 Sekunden lagen noch auf der Uhr, dann brach der Orkan in der Herrischrieder Eissporthalle los. Die White Stags hatten ihre 6:5-Führung über die Zeit gebracht und feierten ihren Matchwinner Klaus Bächle. Der Club-Präsident hatte in den letzten drei Minuten das Blatt gewendet und mit seinen beiden Treffern aus dem 4:5 noch ein 6:5 gemacht und somit den ersehnten ersten Heimsieg eingetütet. Der EHC Herrischried gab damit das Schusslicht der Tabelle ab und schickte den HC Wohlen Freiamt mit der „Roten Laterne“ zurück in die Schweiz.
Nach Party hatte es allerdings über weite Strecken des Spiels nicht ausgesehen. Mit hängenden Köpfen verließen die Gastgeber im Kellerduell nach dem ersten Drittel das Eis. Sie lagen mit 0:3 hinten, es drohte gegen den oberen Tabellennachbarn die nächste Pleite.
Eishockey, 3. Schweizer Liga
Zwar kam der EHC Herrischried mit Schwung aus der Kabine, verkürzte zehn Sekunden nach Wiederanpfiff auf 1:3. Mark Frommherz und Tomas Zourek hatten Klaus Bächle in Position gebracht und dem Routinier das fünfte Saisontor ermöglicht. Doch die Wende ließ noch auf sich warten, zwei Mal musste Torwart Maurice Stoll noch hinter sich greifen, ehe gegen Ende des zweiten Durchgangs doch noch einmal die Hoffnung keimte. Dan-Julian Zehner legte Leon Wiesner das 2:5 auf, kurz danach gelang Tim Schultis nach Vorarbeit von Alexander Preuss das 3:5.
Wende im Schlussdrittel
Im Schlussdrittel schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Dieses Mal wirkte sich auch der weitaus breitere Kader positiv aus. Mitte des Drittels brachte Dan Zehner die Gastgeber auf 4:5 heran, Wiesner und Zourek hatten die Vorarbeit geleistet.
Jetzt bekamen die Gastgeber doch Oberwasser, profitierten zudem von einer Spieldauerstrafe für den Gast. Knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene verwertete Klaus Bächle ein Zuspiel von Kapitän Tom Kohler zum 5:5 und 58 Sekunden vor Schluss sorgte die gleiche Konstellation gar für den 6:5-Siegtreffer.