Eishockey – Im letzten Heimspiel des EHC Herrischried in diesem Jahr gegen den EHC Laufen keimte in der voll besetzten Eissporthalle Herrischried noch einmal Hoffnung auf, als Tim Schultis in der 18. Minute des zweiten Drittels auf Zuspiel von Jonas Schäuble den Puck im Tor der Gäste versenkte. Es sollte jedoch der einzige Treffer der „White Stags“ an diesem Abend bleiben. Das Team von Spielertrainer Tomas Zourek war gegen den Tabellenzweiten aus dem Kanton Baselland über weite Strecken chancenlos und kassierte eine deftige 1:11-Niederlage, die zwar verdient war, aber wohl um einige Tore zu hoch ausfiel.
Großer Frust
Dementsprechend groß war der Frust bei den Gastgebern, die gehofft hatten, das Jahr mit einem guten Spiel beenden zu können, auch wenn schon vor dem Spiel klar war, dass gegen eine der Topmannschaften der dritten Schweizer Liga wohl nicht viel zu holen sein würde.
Hart fiel das Urteil des verletzten Herrischrieder Abwehrspielers Tim Löhrer aus, der wegen eines Rippenbruchs zuschauen musste. „Die Leistung der Mannschaft war heute absolut inakzeptabel. Die Mannschaft hat nicht ansatzweise das auf das Eis gebracht, was sie eigentlich kann. Es tut mir wirklich leid für die beiden guten Torhüter und die vielen begeisterten Fans hier in der Halle“, fand der Neuzugang aus der Schweiz nach dem Spiel deutliche Worte.
Zu viel Unterzahlspiel
Ein Manko, das die White Stags schon die ganze Saison über verfolgt, ist, dass das Team aufgrund von Fouls viel zu oft wegen Zeitstrafen in Unterzahl auf dem Eis steht. Gegen den EHC Laufen musste Alexander Preuss bereits in der dritten Spielminute des ersten Drittels vom Eis. Dies nutzten die Gäste eine Minute später eiskalt zur 1:0-Führung und sieben Minuten später erneut in Überzahl zum Ausbau der Führung. Danach folgte eine der besseren Phasen des EHC Herrischried, in der die Mannschaft drauf und dran war, den so wichtigen Anschlusstreffer zu erzielen, was aber nicht gelang.

Hoffnung währt nur kurz
Auch im zweiten Drittel nutzte der EHC Laufen die numerische Überlegenheit wenige Sekunden vor Ablauf einer weiteren Herrischrieder Zeitstrafe zum 3:0. Nach positiven Ansätzen im Spiel des EHC Herrischried war dieser Treffer der erste Knackpunkt im Spiel der Gastgeber, denn danach hatte man den Angriffswellen der Gäste nur noch wenig entgegenzusetzen und musste zwei weitere Gegentreffer zum 0:5 hinnehmen. Erst der Anschlusstreffer zum 1:5 brachte wieder etwas Zuversicht in die Herrischrieder Eishalle. Ein erneutes Unterzahlspiel beendete diese Hoffnungen jedoch jäh. Während der zweiminütigen Strafe gegen Leon Wiesner kassierten die Herrischrieder drei weitere Gegentreffer zum 1:8, was die Entscheidung des Spiels vor Ende des zweiten Drittels bedeutete.
Besserung im neuen Jahr
Im letzten Drittel ging es für den EHC Herrischried eigentlich nur noch darum, das Jahr mit einem einigermaßen guten Gefühl abzuschließen. Dies gelang nur bedingt. Denn nach einer doppelten Zeitstrafe mit nur noch drei Feldspielern auf dem Eis konnte man drei weitere Gegentreffer zum Endstand von 1:11 nicht verhindern. „Wir müssen es im neuen Jahr endlich schaffen unsere Qualitäten aufs Eis zu bringen. Wir wollen die Saison nicht als Tabellenletzter beenden. In den kommenden Heimspielen sind wir es unseren Fans schuldig noch ein paar Siege einzufahren“, hofft Tim Löhrer auf die Wende im neuen Jahr.