Fabio Ferrari (59) trainiert die Reserve des Bezirksliga-Aufsteigers SV Blau-Weiß Murg in der Kreisliga B-3. Der gebürtige Schweizer mit italienischen Wurzeln lebt seit 2013 in Deutschland und seit zwei Jahren in Murg-Oberhof. Nach seiner Aktivzeit, in der er auch eineinhalb Jahre in den 90-er Jahren beim damaligen Verbandsligisten SV 08 Laufenburg spielte, war er für drei Jahre Trainer beim FC Neuenhof in der 3. Schweizer Liga, ehe er 15 Jahre pausierte. Ferrari ist verheiratet und hat drei Kinder.
Fabio, wie war Ihr Urlaub?
Ich war vier Wochen zu Hause und habe mit meinen Jungs trainiert.
Das Training war wohl erfolgreich. Die Murger Reserve ist Tabellenzweiter in der Kreisliga B-3. Sie sind 2019 zum SV BW Murg gekommen.
Ja, als Athletik- und Konditionscoach bei Giuseppe Stabile in der Kreisliga A. Im Sommer 2022 habe ich die zweite Mannschaft als Trainer in der Kreisliga C übernommen. Die war ein Torso.
Wieso?
Nur fünf Leute konnten überhaupt einen Ball stoppen. Beim ersten Training am 11. Juli 2022 waren wir zu elft. Heute sind es 26 Spieler, aber ich muss den Kader auf 22 reduzieren.
Das klingt alles sehr selbstbewusst.
Ich setze mir Ziele, die ich erreichen kann. Ich habe damals unserem Vorsitzenden Dietmar Zapf gesagt, dass ich zwei Aufstiege will. Den ersten in die Kreisliga B habe ich im ersten Jahr geschafft. Jetzt wollen wir in die Kreisliga A, und so schlecht sieht es ja nicht aus.

Welche Stärken hat Ihr Team?
Wir haben nur zwei Spieler vor der Saison geholt: Faruk Enes Cam und Furkan Yildiz. Sie haben mit Salvatore Spano die meisten Tore geschossen. Salvatore hat viel Erfahrung und ich bin froh über seine Ratschläge. Dazu kommt, dass ich mit meinem Assistenztrainer und Spieler Carlos Santos Silva super harmoniere. Auch mit dem Trainer der ersten Mannschaft, Giuseppe Stabile, bin ich seit Jahrzehnten befreundet. Die Stärke der zweiten Mannschaft ist, dass wir sehr kompakt sind. Wir wollen einen gepflegten Fußball spielen. Wir sind technisch gut, aber auch zweikampfstark.

Welche Gegner schätzen Sie im Kampf um den Titel am stärksten ein?
Die Spvgg. Andelsbach ist überraschend stark für diese Liga. Der Titel ist da wahrscheinlich schon vergeben. Der SV Obersäckingen, die SG Hotzenwald, der SV Albbruck und wir sind aber auf einer Linie. Gegen die SG Hotzenwald haben wir mit 1:0 gewonnen, hätten aber noch mehr Tore erzielen können. Den SV Obersäckingen erwarten wir am Samstag. Das wird ein Spitzenspiel.
Sie könnten den Aufstieg über Titel oder Relegation schaffen. Der Aufstieg der Reserve könnte aber durch Ihre eigene Mannschaft unmöglich werden, wenn diese wieder in die Kreisliga A absteigt.
Das wäre schade. Sie sind Vorletzter in der Bezirksliga. Ich glaube aber fest daran, dass sich unsere erste Mannschaft retten und den Abstieg verhindern wird. Wenn ihr der erste Sieg gelingt, werden sie bald im Mittelfeld stehen.