Frauenfußball-Verbandsliga: – Viel Pech in den Schlussminuten hatten zum Ende der Vorrunde sowohl Neuling SC Niederhof/Binzgen beim 3:4 gegen Oberliga-Absteiger Alemannia Freiburg-Zähringen als auch der FC Hochrhein beim 2:2 gegen die SG ESV/PSV Freiburg.
FC Hochrhein – SG ESV/PSV Freiburg 2:2 (2:1). – Tore: 0:1 (4.) Fritschle; 1:1 (22.) Tieri; 2:1 (24.) Nussbaum; 2:2 (83.) Sontheimer. – SR: Jan Sigel (Waldshut). – Bes.: Sardu (FCH/55.) verschießt HE.
Das Spiel auf dem Kunstrasenplatz in Stetten begann für die Gastgeberinnen denkbar schlecht. Nach einer Ecke war Tabea Fritschle zur Stelle, traf mit einem platzierten Kopfball zur schnellen Führung für die Gäste aus dem Freiburger Süden.

Der FC Hochrhein brauchte einen Moment, um diesen Rückstand zu verarbeiten, hatte Glück, dass Abwehrchefin Tiziana Di Feo bei einem missglückten Abwehrversuch gegen Stürmerin Janina Hafner noch rechtzeitig zur Stelle war. Wenig später schlug das Team von Trainer Tobias Schneider zurück. Gioia Tieri und Sonja Nussbaum drehten mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten das Spiel. Nach der Pause verpasste es Nina Sardu, per Strafstoß das 3:1 zu erzielen. Ein Konter in der Schlussphase brachte den Freiburgerinnen das glückliche 2:2.

Für Tobias Schneider war das letzte Spiel vor der Winterpause ein Spiegel der Vorrunde: „Wir bringen ordentliche Leistungen, schaffen es aber nicht über 90 Minuten. Wieder einmal wurden wir nicht belohnt, denn ein Sieg war durchaus drin.“ Nun legt die Mannschaft erstmal zwei Wochen Pause ein, danach geht es einmal pro zum Training in die Halle.

Vor dem Start im Frühjahr erwartet er eine regere Beteiligung im Training, allein um das Ziel, in der Liga zu bleiben, realisieren zu können: „Neun Punkte aus elf Spielen sind eine magere Bilanz. Aber wir hatten stark mit Verletzungen und Erkrankungen zu kämpfen, so dass es den betroffenen Spielerinnen einfach auch nicht möglich war, regelmäßig zu trainieren.“ Mehr Konstanz erhofft er sich im Tor, auch angesichts der meisten Gegentreffer in der Liga: „Wir haben vier Torhüterinnen eingesetzt.“
Maximales Pech in der Nachspielzeit
SC Niederhof/Binzgen – Alemannia FR-Zähringen 3:4 (1:1). – Tore: 1:0 (4.) Albiez; 1:1 (12.) Herrmann; 2:1 (58.) Brombach; 2:2 (63.) Schmieder, 3:2 (69.) Goering; 3:3 (75.) Schmieder; 3:4 (90.+3/FE) Herrmann. – SR: Albert Hilbold (Wehr).
Zum Punkt oder gar zum Sieg fehlte den Gastgeberinnen auf dem schwer bespielbaren Platz in Binzgen nicht viel. Mit großem Kampfgeist und Engagement bot die Elf von Trainer Ralf Lauber dem Oberliga-Absteiger über weite Strecken Paroli.

Cornelia Albiez traf früh, die für sie eingewechselte Evelyn Brombach nach der Pause zum 2:1. Den erneuten Ausgleich durch die kurz zuvor eingewechselte Lisa-Maria Schmieder parierte Leonie Goering mit dem verdienten 3:2 in der 69. Minute. Doch es sollte nicht reichen, denn die favorisierten Gäste glichen mit dem Mute der Verzweiflung per Distanzschuss -erneut durch Schmieder – zum dritten Mal aus.
Der hochverdiente Punkt war greifbar nah für die Gastgeberinnen. Doch in der Nachspielzeit hatten sich maximales Pech. Bei einem Klärungsversuch im Strafraum übersah Nathalie Kasper, eine der Besten auf dem Platz, ihre Gegenspielerin und traf sie unglücklich im Gesicht. Den obligatorischen Strafstoß nutzte Nina Herrmann für den Gast zum äußerst schmeichelhaften Sieg.

Für die verletzt fehlende Jenniffer Eckert war es ein bitteres Ende: „Die Mädels hätten es so verdient gehabt, mit einem Erfolgserlebnis ein tolles Jahr abzuschließen.“ Dass der Patzer ausgerechnet Nathalie Kasper, die im Sommer neu zur Mannschaft kam, unterlief, weckte ihr Mitgefühl: „Mit ihren 16 Jahren spielt sie eine tolle Saison, bringt super Leistungen als Verteidigerin.“

Die Bilanz des Aufsteigers fällt auf Tabellenplatz sechs positiv aus: „Mit fünf Siegen und einem Unentschieden passt das für uns“, so Eckert, die im Rückblick aber den einen oder anderen Punkt sieht, der durchaus noch drin war: „Allerdings fehlten Anna-Lisa Butowski und Leonie Goering in den ersten Spielen.“ Personelle Änderungen stehen beim SC Niederhof/Binzgen über die Winterpause nicht an.