Radsport: – Die Rheinfelder Geschwister Finja und Miron Lipp vom Mountainbike Team Orbea Serpentine Velosport sowie Tobias Senn vom VBC Waldshut-Tiengen haben in Corona-Zeiten nicht allzuviele Möglichkeiten, ihrem Sport nachzugehen. So nutzte das Trio den Auftakt zum Swiss Cup in Leukerbad zur Standortbestimmung. Während Finja Lipp bei den Juniorinnen auf Rang acht fuhr, erreichte Miron Lipp bei den Amateuren den 20. Rang, sieben Plätze vor Tobias Senn.
Die Bedingungen auf rund 1500 Meter Höhe im Wallis brachten Mensch und Material an die Belastungsgrenzen. Schon die Trainingsrunden verlangten den Teilnehmer auf weichem Untergrund viel ab. Die Rennen selbst – ohne Zuschauer auf dem Rundkurs – waren nach dem Dauerregen in den beiden Nächte zuvor vom matschigen Boden geprägt. Entsprechend wichtig und entscheidend war die Auswahl des Reifenprofils für die Teilnehmer.

Miron Lipp startete im hinteren Drittel, arbeitete sich neben Tobias Senn durchs Feld, das sich alsbald füllte, denn fünf Minuten zuvor war knapp 100 Junioren ins Rennen geschickt worden. Sich durch diese Massen zu kämpfen war nicht einfach. Miron Lipp lieferte sich in den letzten beiden der fünf Runden à vier Kilometer ein freundschaftliches Kopf-an-Kopf-Rennen mit Nationalkaderfahrer Louis Kraus (TV Neckartenzlingen) vom Stevens Racing Team.
Vor der letzten Abfahrt gelang es Miron Lipp, sich an seinem Kumpel vorbeizuschieben, büßte diesen Vorteil aber nach einem Sturz umgehend wieder ein. Auf Rang 20 mit gut zehn Minuten Rückstand auf Sieger Dario Lillo (Schweiz) kam der Student aus Nollingen ins Ziel, mit der Gewissheit, dass mehr drin gewesen wäre. Tobias Senn aus Küssaberg war von den Organisatoren auf Basis der 80-Prozent-Regelung vor der letzten Runde aus dem Rennen genommen worden und ist mit Platz 27 in der Rangliste notiert.

Recht zufrieden war indessen Finja Lipp am Ende des Rennens der Juniorinnen. Die 18-Jährige legt ihren Fokus in diesen Tagen eher auf ihre derzeit laufenden Prüfungen zum Abitur, so dass sie ihre Trainingskilometer etwas reduziert hat. Nach verhaltenem Start ging sie als Zwölfte im Feld der 35 Fahrerinnen in den ersten Anstieg. Nachdem sie sich akklimatisiert hatte, arbeitete sich Finja Lipp konstant im Feld nach vorn, erreichte zum Ziel dann als drittbeste Deutsche den achten Platz, knapp fünf Minuten hinter Siegerin Line Burquier aus Frankreich.