Mountainbike: – Toller Einstand von Finja Lipp von der SG Rheinfelden bei ihrem ersten Start in einem Mountainbike-Weltcup. Von Startreihe sechs ins Rennen gegangen, schaffte sie das Kunststück, bis auf Rang neun nach vorn zu fahren und sich als beste Deutsche in der U23-Klasse zu platzieren.
Im 90 Fahrerinnen starken Feld hatte sie im Ziel auf Siegerin Line Burquier aus Frankreich bei einer Siegerzeit von 1:07:48 Stunden einen Rückstand von 5:03 Minuten. Auch ihr Bruder Miron war nach seinem Start im Feld der U23-Männer zufrieden. Nach gesundheitlichen Problemen zuletzt behauptete er sich im 151-köpfigen U23-Feld sehr gut und belegte im Ziel Rang 96 als sechstbester Deutscher. Auf U23-Weltmeister und Sieger Martin Vidaurre aus Chile hatte er nach 1:10:01 Stunden einen Rückstand von 10:10 Minuten.
Nach den guten Ergebnissen bei den Testrennen zuvor war es nicht illusorisch, auf eine Top-20-Platzierung bei ihrem ersten Weltcup zu spekulieren. Dass Finja Lipp dann aber sogar den Sprung in die Top Ten schaffen würde und im jüngsten Jahrgang auch noch beste Deutsche werden sollte, war doch eine Überraschung.
Trotz Start-Handicaps kam sie gut ins Rennen und fand auf der brutalen Strecke von Albstadt mit den extrem steilen Höhenmetern schnell ihren Rhythmus. Ein Vorteil in Albstadt ist, dass auf der 3,9 Kilometer langen Runde gut überholt werden kann – und Finja Lipp machte das eindrücklich. „Ich bin am Start schon gut durchgekommen und habe dann recht schnell einen guten Platz im Feld gefunden. Man will natürlich auch nicht mehr zurückfallen, aber ich hab mein Ding dann voll durchgezogen und bin mega froh“ zeigte sich Finja Lipp glücklich. Auch Nachwuchs-Bundestrainer Marc Schäfer war zufrieden: „Bei den U23-Frauen sind wir jetzt wieder sehr gut aufgestellt.“
Miron Lipp mit Fortschritten
Für Finjas Bruder Miron Lipp war die Aufgabe noch kniffliger. Bei 151 Startern und in Reihe 15 stehend wird die erste Runde zum extremen Vabanque-Spiel. Da ist eine Mischung aus Geduld und Angriff gefragt. Das hat der Rheinfelder ganz gut hinbekommen. Um Akzente zu setzen, hatte die Form aber noch nicht gereicht. „Nachdem ich mehrere Wochen gesundheitliche Probleme hatte, war ich froh, endlich wieder ein Rennen zu Ende fahren. Darauf lässt sich aufbauen“, sagte Miron Lipp.