Es war seit ein paar Tagen durchaus absehbar, dass die Fußballer wieder pausieren müssen. Auch wenn die Vereine aufwändige Abstands- und Hygieneregeln erstellt haben, die Akzeptanz war vor allem bei den Zuschauern eher mangelhaft. Was nutzt die aufgesetzte Schutzmaske am Stadiontor, wenn sie während des Spiels in der Jackentasche verschwindet und die Menschen – als gäbe es kein Virus – lässig Schulter an Schulter an der Werbebande stehen?

So gesehen, ist der sofortige Spielstopp sicher nachvollziehbar. Die Verbände setzen Zeichen, reagieren auf Appelle der Politik und gehen quasi in Vorleistung, obwohl die offiziellen Einschränkungen erst ab Montag gelten.

In der Hoffnung auf eine mögliche Corona-Entspannung im Frühjahr und mit Blick auf den prallen Terminkalender, wäre es vielleicht auch kein Fehler gewesen, hätte man wenigstens diesen Spieltag noch durchgezogen. Zur Not eben als „Geisterspiele“. Zumindest für diese Paarungen hätten die Staffelleiter dann keine neuen Termine suchen müssen. Der Fußball in Sachsen hat sich für diesen Weg entschieden. Allerdings kann sich Sachsen auch noch auf „bessere Zahlen“ in der Corona-Statistik als Baden-Württemberg stützen.

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Andererseits muss die Gesundheit aller Beteiligten an oberster Stelle stehen. Bei zuletzt rund 50 Spielabsagen pro Wochenende allein in Südbaden ist der Schritt der Verbände nachvollziehbar.