Das gab es im jungen Fußball-Leben von Noel Ciarmiello noch nie. Fünf Tore erzielt, in einem Spiel! Das gelang dem 20-Jährigen vom SV Obersäckingen (Kreisliga B-3) am vergangenen Samstag beim 6:0-Kantersieg bei der Reserve des SV Blau-Weiß Murg.
Noel, was war denn da los? Fünf Tore in einem Spiel! Machen Sie das öfter?
Ciarmiello: Nein, als Aktiver ist mir das noch nie gelungen.
Und wie machen Sie Ihre Tore? Mit links, mit rechts oder auch mit dem Kopf?
Ciarmiello: In Murg habe ich tatsächlich alle mit dem rechten Fuß geschossen. Aber mit links geht‘s auch. Nur ein Kopfballtor ist mir noch nie gelungen.
Dann sollte der Flankengeber dringend instruiert werden. Wer ist zuständig?
Ciarmiello: Vorlagen können tatsächlich alle Mitspieler. Aber die besten Flanken kommen von Philipp Sinz.
Die Mischung aus Jung und Alt scheint bei euch zu stimmen. Heraus ragt dabei der 42-jährige Christoph Kunzen. Hat er es denn wirklich noch drauf?
Ciarmiello: Ohne ihn geht gar nichts. Er bringt so viel Erfahrung mit, dass alle Spieler profitieren. In Murg war er gesperrt, aber trotz des 6:0 hat er gefehlt.
Sie spielen seit drei Jahren in der „Ersten“ und jährlich steigt die Torausbeute. Aktuell stehen Sie mit 19 Toren an der Spitze der B-3. Wo soll das hinführen?
Ciarmiello: 25 Tore sollen es auf jeden Fall noch werden. Schließlich wollen wir mit dem OSV vorn dabei bleiben.
Voriges Jahr Platz drei, jetzt wieder?
Ciarmiello: Der SV Eschbach und die SG FC Wehr/Brennet II sind unbesiegt und sehr stark. Wir haben beide Gegner erst gegen Saisonende. Wenn sie patzen, wollen wir parat sein – also müssen wir alles gewinnen, wenn wir rauf wollen. Umso ärgerlicher ist unser 1:2 bei der SG Hotzenwald im Oktober. Aber wir sind ja ein junges Team. Der Aufstieg ist für mich nur eine Frage der Zeit.
Sie spielen an der Seite Ihres Bruders Luca. Papa Carlo war schon Ihr Trainer. Dachten Sie nie an einen Wechsel?
Ciarmiello: Das geht doch gar nicht und ich will es nicht. Mit Luca verstehe ich mich blind auf dem Platz und zu Hause wird mit dem Papa fast nur über Fußball geredet. Und überhaupt – mein Opa Roland Fischer war lange Jahre an der Spitze des SV Obersäckingen, jetzt führt mein Onkel Thomas den Verein. Die würden mich doch eh nie weglassen!
Fragen: Matthias Scheibengruber
