Leichtathletik: – Corona hat die Welt verändert, nicht aber die Laufsportszene unserer Region.
Als Omar Tareq sich locker Richtung Startlinie beim 30. Wehratallauf der Lauffreunde des TV Wehr bewegte, schien der Sieger der 30. Auflage der Veranstaltung nach seinen Erfolgen von früher bereits festzustehen.
Und so kam es denn auch: Der 29-jährige Laufenburger, der für Laufsport Heinz startet, lief der gesamten Konkurrenz auf und davon und gewann nach 34:45 Minuten über die 10,2 Kilometer lange Strecke mit der Abschlussrunde im Wehrer Frankenmattstadion. Die Pandemie hatte der guten Form Tareqs nichts anhaben können.
Mit zwei Läufen in der Schweiz hatte sich der Modellathlet aus der Corona-Pause verabschiedet. „Ich muss einige Läufe nachholen“, strahlte er nach seinem Erfolg. Bei seiner zweiten Teilnahme nach 2016, als er in 35:41 min fast eine Minute langsamer als dieses Mal war, kam er bei seinem Start-Ziel-Sieg aber nicht an den Streckenrekord des Bad Säckingers Felix Köhler heran, der 2013 eine Zeit von 32:51 Minuten benötigte. Da fehlen Tareq noch fast zwei Minuten.
Knapp dreieinhalb Minuten nahm Tareq seinem schärfsten Widersacher ab. Das war der Waldshuter Tobias Herrmann (1. Klasse M30), der erstmals den Wehratallauf bestritt, und in 38:09 min Zweiter wurde. Dritter wurde Dominik Haberstroh (SV Waldkirch/38:22/1. M35) vor Hanspeter Scherr (TuS Stetten/38:27/1. M50) und den beiden Hohenfelsern Johannes Kaiser (41:01/2. M35) und Volker Teubler (41:43/2. M50).

Schnellste Frau war Emma Wassmer vom ASC Darmstadt in 42:11 min. Die 24-jährige Tochter von Hanspeter Scherr, die in Adelhausen aufgewachsen ist und einst für den TuS Stetten startete, ehe sie ihr Studium in Darmstadt begann, siegte vor Lena Wagner (TuS Stetten/44:46/1. W30) und Simone Ladenberger (LT TSG Schopfheim/49:08/1. W45). „Das war mein erster Wehratallauf“, freute sich Emma Wassmer über ihre gelungene Premiere.
111 Läuferinnen und Läufer sowie 16 Nordic-Walker nahmen unter Einhaltung der 3G-Regeln teil. Die Wehrer Lauffreunde verzichteten auf Siegerehrung und Bewirtung und wurden vom DRK und der Stadt mit kostenlosen Tests unterstützt. Die Hälfte des Erlöses kommt der Kinderkrebshilfe Freiburg zugute.