Seit Juli steht Roberto Wenzler (55) bei der 2012 gegründeten SG Bettmaringen/Mauchen an der Seitenlinie. Sein Team führt das Verfolgerfeld der Kreisliga B-4 an und hat am Sonntag den Spitzenreiter SG Stühlingen/Weizen II zu Gast. Der selbstständige Zimmerer war bis Juni 2022 vier Jahre lang beim FC Schlüchttal tätig und zuvor beim SV Grafenhausen. Wenzler spielte als Jugendlicher beim TuS Blumberg und war aktiv überregional einst beim BSV Schwenningen und der DJK Donaueschingen im Einsatz.
Roberto, wie schlimm war das Straftraining nach dem 0:8 beim SC Lauchringen und dem 0:5 gegen den FC Erzingen II?
Straftraining gibt es bei mir sicher nicht. Wir haben schlecht gespielt, viele persönliche Fehler gemacht, die zu Toren führten und deshalb klar verloren.
Nun gab es ein 4:0 bei der „Zweiten“ des SV Jestetten. Ist nun alles wieder gut?
Wir haben über die Fehler gesprochen und es besser gemacht. Aber nochmal: Wir haben hier keinen Stress. Der Spaß steht im Vordergrund. Und jetzt freuen wir uns auf das nächste Spitzenspiel.
Die unbesiegte SG Stühlingen/Weizen II kommt am Sonntag nach Bettmaringen und muss sich nun warm anziehen?
Also wir werden jedenfalls sicher nicht frieren. In dem Spiel haben wir nichts zu verlieren und treten auf alle Fälle anders auf als beim SC Lauchringen.
Vor den zwei Pleiten wart ihr in der Tabelle noch gut dabei. Wird schon vom Aufstieg geträumt?
Ach was – wir sind ein kleiner Kader von etwa 20 Mann und träumen nicht.
Wie kamen Sie eigentlich zu dieser Aufgabe? Sie wollten doch pausieren?
Aufhören wollte ich schon oft. In der vergangenen Runde habe ich die Fußballerinnen der SG Steina-Schlüchttal trainiert. Dann kam die Anfrage der SG.
Und wie kommt ein Roberto Wenzler als Trainer in der Kreisliga B klar?
Das ist für mich auf jeden Fall eine neue Erfahrung – auch was meine Ansprüche an eine Mannschaft angeht. Da muss ich mich anpassen. Im ersten Jahr lernt man sich kennen, sieht wie die Leute ticken. Da in den nächsten Jahren junge Spieler nachkommen, kann ich mir schon vorstellen, länger hier zu sein.
Also passt es für Sie?
Auf jeden Fall. Wir hatten einen tollen Start mit vier Siegen. Die Zuschauer kommen und sind mit der Mannschaft zufrieden. Einige sagten mir, dass es so gut schon lang nicht mehr gelaufen sei.
Fragen: Matthias Scheibengruber