Fußball-Landesliga: - Das Rampenlicht ist nicht so die Sache von Sebastian Schmidt, der seit der Saison 2023/24 in Diensten des SV 08 Laufenburg steht. „Ich will meine optimale Leistung bringen und freue mich, wenn ich damit zum Erfolg der Mannschaft beitragen kann“, erklärt er seine Hauptmotivation, bis an die Grenzen zu gehen.

Das könnte Sie auch interessieren

Starke Saisonleistung

Auf diese Weise hat sich der 26-jährige Polymechaniker aus Lauchringen seit Beginn der laufenden Saison zu einem der wichtigen Leistungsträger des Landesliga-Vizemeisters entwickelt. In der Defensive auf der rechten Außenverteidigerposition zu Hause, sorgt er über den Flügel für viel Druck nach vorne und kann dabei eine seiner großen Stärken ausspielen: das Laufen. „Ja, läuferisch bin ich sicher nicht der Schlechteste, was auf meiner Position auch einer der wichtigsten Faktoren ist, um meine Aufgabe für die Mannschaft zu erfüllen“, so Schmidt, der gerne Meter für andere macht und sich in der Konstellation sehr wohl fühlt. Dass seine Offensivstärke nicht zu unterschätzen ist, unterstrich er bereits mit einem Treffer gegen den SV Mundingen und fast wäre im Heimspiel gegen den SV RW Ballrechten-Dottingen noch ein weiterer hinzugekommen, wäre nicht der Pfosten im Weg gewesen.

Teamplayer: Für Sabastian Schmidt ist es am wichtigsten, mit seiner Leistung die Mannschaft optimal zu unterstützen.
Teamplayer: Für Sabastian Schmidt ist es am wichtigsten, mit seiner Leistung die Mannschaft optimal zu unterstützen. | Bild: Neithard Schleier

Schwieriger Start

Dabei war der Start für Sebastian Schmidt in Laufenburg alles andere als einfach. Anfang 2023 als er mit dem FC Erzingen letztlich erfolglos gegen den Abstieg kämpfte, brach er sich den Mittelfuß. Trotzdem fragte ihn der Trainer des SV 08 Laufenburg, Michale Hagmann, den er aus seiner Zeit beim FC RW Weilheim kannte und der um seine Qualitäten auf der Außenposition wusste, ob er nicht zu den Null-Achtern wechseln wolle. „Da musste ich natürlich nicht lange überlegen“, erinnert sich Sebastian Schmidt. Allerdings war klar, dass er den SV 08 Laufenburg aufgrund seiner Verletzung noch nicht von Beginn an würde unterstützen können.

Das könnte Sie auch interessieren

Leider dauerte die Genesung dann doch länger als erwartet. „Durch den Bruch kam es zu muskulären Folgeproblemen, die das Ganze zu einer Geduldsprobe werden ließen“, erklärt Schmidt und fährt fort: „Es war eine schwierige Zeit, in der ich mir viel Druck gemacht habe, endlich wieder fit zu werden und an meine optimale Leistungsfähigkeit anzuknüpfen.“ Der Druck, endlich wieder spielen zu können und auch so zu spielen, wie es den eigenen Ansprüchen entspricht, war dann wohl auch einer der Gründe, warum es bei den wenigen Einsätzen im Vorjahr nicht so lief wie erhofft.

Zweites Saisontor knapp verpasst: Gegen den SV RW Ballrechten-Dottingen scheitert Sebastian Schmidt (Mitte) knapp am Pfosten.
Zweites Saisontor knapp verpasst: Gegen den SV RW Ballrechten-Dottingen scheitert Sebastian Schmidt (Mitte) knapp am Pfosten. | Bild: Ralf A. Schäuble

Notwendige Lockerheit

Genau an dem Punkt setzte er vor der laufenden Saison an. „Ich habe mir gesagt, wenn es passt, ist es gut, wenn nicht, kann ich auch damit leben. Ich werde einfach mein Bestes geben“, blickt er auf den Saisonstart zurück. Es scheint das richtige Rezept gewesen zu sein. Seine Leidenschaft für den Fußball beschränkt sich nicht nur auf den Platz. Wenn Sebastian Schmidt Zeit hat, schaut er auch gerne zu, sei es vor dem Fernseher oder vor Ort, wie beim Spiel FC Tiengen 08 gegen den FV Lörrach-Brombach.

Die Fußballbegeisterung begleitet ihn schon seit seiner Kindheit. Angefangen hat er bei den F-Junioren – „Jüngere gab es damals noch nicht“ – des VfR Horheim-Schwerzen. Als D-Junior wechselte er zum SC Lauchringen, um eine Altersklasse später beim SV 08 Laufenburg ein erstes Gastspiel zu geben. Mit 17 Jahren ging er dann zum FC RW Weilheim, wo er auch seine ersten Erfahrungen im Herrenbereich sammelte, bevor er zum FC Erzingen in die Bezirksliga wechselte und mit dem Verein in die Landesliga aufstieg.

Das könnte Sie auch interessieren

Heikle Aufgabe in Gundelfingen

In der laufenden Saison ist Sebastian Schmidt nicht nur mit seiner persönlichen Bilanz zufrieden, sondern auch mit der des Teams. „Am Anfang war es etwas schwierig, wobei die Personalsituation einen großen Einfluss hatte“, erzählt er. Nach fünf Siegen in Folge blickt er daher zuversichtlich auf das anstehende Gastspiel bei der Spvgg. Gundelfingen/Wildtal. Von einem Pflichtsieg beim Aufsteiger will er ebenso wenig sprechen wie sein Trainer. „Das ist eine Frage des Respekts und des Wissens, dass es in dieser Liga keine schwachen Gegner gibt und jeder jeden schlagen kann. Eine Mannschaft zu unterschätzen, kann tödlich sein“, ist eine seiner Erfahrungen nach zwei Jahren Landesliga. Dennoch macht er keinen Hehl daraus, dass in Gundelfingen drei Punkte das Ziel sind. „Wenn wir an die Leistungen der letzten Spiele anknüpfen können, bin ich auch zuversichtlich, dass uns das gelingt“, so Schmidt, der hofft, wie immer seinen Teil dazu beitragen zu können.

Fußball-Landesliga im Überblick

Gewarnt: Nach der deutlichen 1:5-Niederlage beim TuS Binzen in der ersten Runde des SFBV-Pokals hofft Trainer Erkan Kanli, dass sich der ...
Gewarnt: Nach der deutlichen 1:5-Niederlage beim TuS Binzen in der ersten Runde des SFBV-Pokals hofft Trainer Erkan Kanli, dass sich der FC Tiengen 08 im zweiten Aufeinandertreffen in diesem Jahr besser präsentiert. | Bild: Neithard Schleier

Spannendes Bezirksderby für den FC Tiengen 08

Der FC Tiengen 08 steht beim Aufsteiger TuS Binzen vor einer interessanten und anspruchsvollen Aufgabe. „Das wird ein sehr schweres Spiel für uns“, ist sich Erkan Kanli, Trainer des FC Tiengen 08, sicher. Dabei hat er das Pokalduell vor Saisonbeginn noch in bester Erinnerung. Denn Anfang August musste der FC Tiengen 08 beim TuS Binzen eine herbe 1:5-Niederlage und damit das Aus im SBFV-Pokal hinnehmen.

„Das soll sich auf keinen Fall wiederholen“, so die klare Forderung von Erkan Kanli, der hofft, dass seine Spieler gewarnt sind und die richtigen Lehren aus dem Spiel gezogen haben, um diese in die Neuauflage des Duells mitzunehmen. „Die Mannschaft aus Binzen hat eine unglaubliche Breite an erfahrenen Spielern, die sehr schnell und schnörkellos spielen und zudem sehr robust und zweikampfstark sind. Darauf müssen wir uns diesmal besser einstellen“, so Kanli. Allerdings scheinen die Voraussetzungen für den FC Tiengen 08 besser zu sein als noch im August, als die Mannschaft auf einige Stammspieler verzichten musste.

Zwei Siege: Der FC Tiengen 08 reist mit der Empfehlung von zwei Siegen ins Dreiländereck und will deshalb auch beim TuS Binzen jubeln.
Zwei Siege: Der FC Tiengen 08 reist mit der Empfehlung von zwei Siegen ins Dreiländereck und will deshalb auch beim TuS Binzen jubeln. | Bild: Ralf A. Schäuble

Zwar fehlen für das Spiel am Sonntag immer noch vier Spieler aufgrund von Verletzungen und einer Rotsperre, aber insgesamt ist die Personalsituation deutlich besser. „Mit einer starken Bank haben wir viel mehr Möglichkeiten und können mit einer ganz anderen Intensität in die Partie gehen“, erklärt Erkan Kanli, der von seinen Spielern aber auch die Bereitschaft fordert, alles zu geben, da es sonst sehr schwer werden dürfte. „Wir hoffen, dass wir den Rückenwind der letzten beiden Siege mitnehmen können“, so Kanli.

In der Tabelle liegen beide Mannschaften mit jeweils zwölf Punkten gleichauf. Dennoch sieht Erkan Kanli die Favoritenrolle eher bei den Gastgebern. Denn der TuS Binzen ist zu Hause eine echte Macht und hat bisher alle vier Heimspiele deutlich gewonnen.