Fabian, bei der Nachwuchs-Weltmeisterschaft in Soldier Hollow/USA wurden Sie Neunter im Einzelrennen, Elfter in der Verfolgung und kamen auf Rang 14 im Sprint. Dazu gab es zum Abschluss die Silbermedaille mit der Staffel. Wie fällt Ihre persönliche Bilanz aus?
Nun, ganz zufrieden bin ich mit den Ergebnissen nicht. Trotz der Medaille und des Tomahawks, den es für die Medaillengewinner gab. In den Einzelrennen wäre schon etwas mehr für mich drin gewesen. Da hatte ich mir mehr erhofft. Ich wäre zu gern unter den besten Sechs in den Rennen gewesen.
Was war das Problem?
Ich weiß es nicht genau. Die Vorbereitung auf die Wettkämpfe war gut, wir waren zeitig dort, schließlich liegt Soldier Hollow auf 1700 Meter Höhe. Aber wenn ich im Schießen gut war, lief der Ski nicht optimal. Waren meine Laufzeiten gut, hatte ich Probleme am Schießstand. Also rundum zufrieden bin ich trotz der Medaille nicht.
Wie geht‘s nun für Sie weiter in den nächsten Monaten?
Die WM war für mich der Saison-Höhepunkt. Also ist jetzt erstmal etwas durchatmen angesagt. Auf den Start beim Abschluss des Deutschlandpokals am Wochenende verzichte ich. Im April bin ich dann vier Wochen in Hannover zur Grundausbildung für Sport-Soldaten. Seit September bin ich ja als Sportsoldat in Todtnau-Fahl stationiert. Und ab Mai beginnen dann die Vorbereitungen auf die Saison 2022/23.

Sie verabschieden sich jetzt von der Jugend, starten künftig bei den Junioren. Muss man sich dann als jüngster Jahrgang wieder hinten anstellen?
Nein, das ist jetzt sicher nicht mein Plan. Die Distanzen bei den Wettbewerben sind zwar länger, aber das kenne ich schon. Ich bin in diesem Winter schon hin und wieder bei den Junioren gestartet – ich kriege das schon hin.
Welche Ziele haben Sie für 2022/23?
Ich will mich für den europäischen Junioren-Cup mit vier Wettkämpfen in Italien, Österreich, Estland und Lettland qualifizieren und dann sind natürlich die Weltmeisterschaften, die vom 4. bis 12. März 2023 in Schuchinsk, einem Wintersportort im Norden von Kasachstan stattfinden sollen, mein Ziel.

Und Ihr persönliches Fernziel haben Sie auf ihrem Autokennzeichen verewigt?
Richtig! WT – OS 2026 soll zeigen, dass ich einer der vier deutschen Biathleten bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Cortina D‘Ampezzo sein will.
Fragen: Matthias Scheibengruber