Biathlon: – Das kann sich sehen lassen. Zwei regionale Biathleten sind in der Schlusswertung des Deutschlandpokals ganz oben mit dabei. In der Altersklasse 18/19 holte sich Emilie Behringer vom SC Todtmoos den Gesamtsieg, trotz Platz neun im Sprint und Rang zwölf im Massenstart. Der Bad Säckinger Fabian Kaskel vom SC Todtnau wurde Zweiter in der Altersklasse 17.

Für Kaskel lief das Finale in Ruhpolding, das gleichzeitig als Deutsche Meisterschaft galt, suboptimal: „Unterm Strich bin ich mit dem zweiten Rang zufrieden. Wieder auf dem Treppchen zu stehen war mein Saisonziel“, betont der Kolleg-Schüler: „Von Enttäuschung kann keine Rede sein, denn letztlich war in dieser Saison der WM-Start das Größte für mich.“

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In Ruhpolding lieferte sich der 16-Jährige nochmal ein heißes Duell mit seinem Dauerkonkurrenten Diogo Martins vom SC Hinterzarten, der am Ende mit hauchdünnen sechs Punkten Vorsprung an der Spitze stand: „Er hat sich das verdient. Wir sind Kumpels und ich habe ihm natürlich gratuliert“, so Kaskel, der im Sprint über 7,5 Kilometer mit dem Wind haderte: „Ich hatte wegen der ständig auftretenden Böen etwas Mühe mit den Einstellungen am Gewehr.“ So musste er am Ende mit fast zwei Minuten Rückstand auf Martins mit Rang drei zufrieden sein.

Vor dem abschließenden Massenstart über zehn Kilometer war für Kaskel noch immer alles möglich. Doch beim Schießen, das eigentlich seine Stärke ist, tat sich der Bad Säckinger erneut schwer: „Nach zwei Runden lag ich mit fünf Fehlschüssen und entsprechend fünf Extrarunden weit zurück. Da geht dann auch der Kopf etwas runter“, deutet er gewissen Frust an, ehe das Kämpferherz in ihm erwachte. Kaskel startete eine wahre Aufholjagd, schob sich nach dem zweiten Stehendschießen mit einer Null in die Top-Ten zurück. Am Ende wurde es der fast schon nicht mehr möglich geglaubte zweite Rang, den die Konkurrenz verfehlte reihenweise die Scheiben, während Kaskel erneut ohne Fehlschuss blieb. Abschließend führte er als überragender Schlussläufer mit erneut fehlerfreiem Schießen die baden-württembergische Staffel zu Gold vor Thüringen.

Für den Bad Säckinger stehen nun noch die baden-württembergischen Meisterschaften zum Ausklang an. Danach richtet sich der Blick schon auf den nächsten Winter. „Ich starte dann in der AK 18/19, sehe mich dort aber nicht chancenlos. Außerdem möchte ich 2021 wieder bei der WM starten“, stellt er klar. Dass zudem das Abitur am Kolleg in St. Blasien ansteht, macht ihm die geringste Sorge: „Das müsste trotz des Sports zu packen sein.“