Fußball-Landesliga: – Die beiden Bezirksderbys zwischen dem SV 08 Laufenburg und dem SV Weil sowie zwischen dem FC Zell und dem FC Erzingen stehen im Mittelpunkt des fünftletzten Spieltags der Saison.

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Der SV 08 Laufenburg ist nach der Winterpause zu Hause noch ohne Punktverlust, der SV Weil ist seit acht Spielen unbesiegt. Es wird also spannend im Hochrhein-Derby am Samstag im Laufenburger Waldstadion. Auch in der Vorrunde im Weiler Nonnenholz war es spannend bis zum Schluss, als der Laufenburger Paul Mendy überraschende Torjägerqualitäten bewies und beim 2:2 beide Treffer für seine Mannschaft erzielte.

Michael Hagmann, Trainer SV 08 Laufenburg: „Für mich ist der SV Weil die stärkste Mannschaft der Landesliga.“
Michael Hagmann, Trainer SV 08 Laufenburg: „Für mich ist der SV Weil die stärkste Mannschaft der Landesliga.“ | Bild: Jürgen Rudigier

„Unsere Entwicklungskurve zeigt zwar nach den Siegen zuletzt nach oben, aber wir wissen, dass es schwer wird. Für mich ist der SV Weil die stärkste Mannschaft der Landesliga“, zeigt SV 08-Trainer Michael Hagmann großen Respekt, ehe er selbstbewusst nachschiebt: „Wir sind aber auch stark.“

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Mit Torjägerkönig Ridje Sprich

Auch die Tabelle lügt nicht: Der SV Weil hat als Tabellenvierter nach den Niederlagen der Spitzenteams zuletzt nur noch zwei Punkte Rückstand auf Platz zwei. Der Torjägerkönig der Liga ist außerdem ein Weiler: Ridje Sprich hat schon 28 Treffer in 25 Spielen erzielt. Zu den überragenden Spielern des Teams zählt auch Malin Schepperle, Sohn von Trainer Andreas Schepperle. „Beide können wir natürlich nicht ganz ausschalten, aber wir wollen im Kollektiv ihre Kreise einengen“, spricht sich Hagmann gegen eine sture Manndeckung für die beiden aus.

Bujar Halili ist wieder dabei

Die Null-Achter werden nicht in Bestbesetzung antreten können. Fehlen werden die verletzten Ionatan-Rares Baldean, Luca Schmidt, Luca Malzacher und Tim Oeschger sowie der privat verhinderte Elias Willmann. Nicklas Joachim wird im Tor der zweiten Mannschaft stehen. Dafür steht Bujar Halili, der vor einer Woche geheiratet hat, wieder im Kader.

SV Weil: Platz zwei ist noch drin

Perseus Knab, der Sportliche Leiter des SV Weil, streitet nicht ab, dass im Kampf um Platz zwei, der die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Verbandsliga bedeuten würde, noch was drin ist: „Solange das rechnerisch möglich ist, werden wir darum kämpfen.“ Nur der Titelgewinn des VfR Hausen ist für ihn so gut wie sicher: „Die Hausener sind durch.“

Perseus Knab, Sportlicher Leiter SV Weil: „Solange Platz zwei rechnerisch möglich ist, werden wir darum kämpfen.“
Perseus Knab, Sportlicher Leiter SV Weil: „Solange Platz zwei rechnerisch möglich ist, werden wir darum kämpfen.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Sorgen bereitet Knab, dass der SV Weil bisher auswärts einige Punkte unnötig liegen gelassen habe. Auch die personelle Situation ist nicht optimal. Zwei Rot-Sünder sind noch gesperrt: David Groß und Julien Tschira. Verletzt ist Marvin Stöhr, und Vincent Knab ist in Urlaub.

FC Erzingen: Sebastian Schmidt fällt länger aus

Im zweiten Bezirksderby an diesem Wochenende erwartet der FC Zell am Samstag den FC Erzingen, der zuletzt dank des 3:1-Siegs gegen den SV Kirchzarten wieder über den Strich gerutscht ist und als Zwölfter einen Nichtabstiegsplatz einnimmt.

Klaus Gallmann, Trainer FC Erzingen: „Obwohl wir nach der Roten Karte für Luis Weber 75 Minuten in Unterzahl gespielt haben, ist ...
Klaus Gallmann, Trainer FC Erzingen: „Obwohl wir nach der Roten Karte für Luis Weber 75 Minuten in Unterzahl gespielt haben, ist uns ein sensationeller Sieg gelungen.“ | Bild: Ralf Schäuble

„Da muss ich eine Lanze brechen für meine Spieler. Wir sind mit dem Rücken zur Wand gestanden, mussten gewinnen. Obwohl wir nach der Roten Karte für Luis Weber 75 Minuten in Unterzahl gespielt haben, ist uns ein sensationeller Sieg gelungen“, so Gallmann, der daran erinnert, dass ihm seit Saisonbeginn im vergangenen Sommer neun Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen. „Das muss uns Rückenwind geben für das Spiel in Zell und eine Woche später gegen den SV Au-Wittnau. Beide Male sollten wir gewinnen, um aus eigener Kraft über dem Strich zu bleiben“, gibt der Trainer die Richtung vor.

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Nicht vergleichen will Gallmann das Spiel am Samstag mit dem in der Vorrunde, als der FC Erzingen gegen den FC Zell mit 5:2 als Sieger vom Platz ging. Gegen den FC Zell habe man zu Hause meistens überzeugen können, während es im Wiesental für Gallmanns Männer – auch in gemeinsamen Bezirksliga-Zeiten – fast nur Niederlagen gab. „Der FC Zell spielt zu Hause viel stärker“, weiß Gallmann.

Verzichten müssen die Erzinger bei ihrem Gastspiel im Wiesental auf Rot-Sünder Luis Weber und auf Sebastian Schmidt, der sich den Mittelfuß gebrochen hat und bis Saisonende ausfallen wird. „Das trifft uns hart“, bedauert Gallmann.

FC Zell setzt auf Heimstärke

Trainer Lars Müller vom FC Zell denkt nicht gern an die klare Vorrunden-Niederlage seiner Mannschaft im Klettgau zurück: „Damals hatten wir viele verletzte Spieler.“ Mit dem FC Erzingen pflege man zwar ganz gute Kontakte, doch am Samstag soll das alles ausgeblendet werden. Müller: „Zur Zeit haben wir eine gute Ausgangslage, dem Abstieg zu entgehen. Ich will aber auch über dem Strich bleiben, um den Ligaverbleib ganz sicher zu haben.“ Auch zur Zeit seien einige seiner Spieler verletzt oder zumindest angeschlagen. So ist der Einsatz von Leon Boos zur Zeit noch fraglich.

FSV Rheinfelden ist klarer Favorit

Einen guten Lauf hat derzeit auch der FSV Rheinfelden, der zuletzt den SC Wyhl mit 6:1 abfertigte und als Fünfter am fünftletzten Spieltag nur noch fünf Punkte hinter dem Zweiten zurückliegt. „Wir rechnen nicht und schauen nur auf uns.“ Am Samstag spielt die Mannschaft der beiden Trainer Musa Musliu und Anton Weis beim SV Endingen und ist klarer Favorit. Musliu warnt dennoch: „Für die Endinger geht es um mehr. Sie spielen gegen den Abstieg.“

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Deswegen nimmt der Rheinfelder Trainer auch seine Spieler in die Pflicht: „Das wird ein schweres Spiel. Wir müssen kämpferisch mithalten.“ Fraglich ist, ob der verletzte Ivan Atlija, der das Training unter der Woche auslassen musste, bis Samstag wieder fit ist. Wieder dabei ist dafür Arianit Tasholli.