Fußball, Aufstieg zur Verbandsliga: – Das „goldene Tor“ wollte für den SV 08 Laufenburg einfach nicht fallen. Fünf Minuten Nachspielzeit hatte der Schiedsrichter beim Stand von 1:4 längst angezeigt, als Luca Schmidt im Sechzehner des ESV Südstern Singen zum Schuss kam. Hoffen und Bangen bei den zahlreichen mitgereisten Laufenburger Fans unter den 700 Zuschauern, ob das eine Tor, das zum Aufstieg in die Verbandsliga noch fehlte, noch fallen würde. Der Pfosten rettete für die Gastgeber und ließ alle Hoffnungen der Gäste auf ein „Happy End“ wie eine Seifenblase zerplatzen. Mit viel Dramatik und absoluter Hochspannung ging das dritte und entscheidende Relegationsspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga Südbaden zwischen dem ESV Südstern Singen und dem SV 08 Laufenburg mit 1:4 für die Laufenburger verloren.
Hervorragende Ausgangssituation
Ohnmächtig, enttäuscht, mit leerem Blick und Tränen in den Augen lagen die Spieler des SV 08 Laufenburg auf dem nassen Rasen des Hardt-Stadions und konnten nicht fassen, was gerade passiert war. Manch einer hoffte wohl, endlich aus dem Albtraum zu erwachen. Doch es war bittere Realität. Trotz hervorragender Ausgangssituation gelang es dem SV 08 Laufenburg nicht, den „Sack zuzumachen“ und den Schritt durch die weit geöffnete Tür in die Verbandsliga zu machen.
Fußball-Landesliga Relegation in Zahlen
Schwierige Anfangsphase
Der ESV Südstern Singen machte von der ersten Minute an mächtig Druck. Die Hintermannschaft des SV 08 Laufenburg wirkte dagegen gerade in der Anfangsphase fast desolat. Mit dem ersten Tor für die Gastgeber nach nur acht Minuten, nach einem kapitalen Abwehrfehler der Gäste, wurde das schlimmste denkbare Szenario Realität. „Danach sind wir ins Schwimmen geraten und haben kurz darauf auch noch den zweiten Gegentreffer kassiert“, beschrieb Michael Hagmann, Trainer des SV 08 Laufenburg, die Situation. Zwar fing sich der SV 08 Laufenburg danach wieder etwas und sowohl durch Benedikt Illmann als auch Sandro D‘Accurso und mit einem Distanzschuss von Sandro Knab hätte der so wichtige Anschlusstreffer fallen können, doch so richtig ins Spiel fand der SV 08 Laufenburg nie. Mehr Chancen ließ der hinten gut stehende ESV Südstern Singen nicht zu.
Hoffnung durch Halili
Die zweiten 45 Minuten sollten für den SV 08 Laufenburg nicht besser beginnen. Eine verunglückte Flanke des ESV Südstern Singen kam auf das Laufenburger Tor. Diese konnte zwar von Torhüter Fatih Er abgewehrt werden, fiel aber direkt vor die Füße von Kevin Peckruhn, der mit dem 3:0 für den nächsten Nackenschlag sorgte. „Nach dem 3:0 war es ein offener Schlagabtausch. Wer das nächste Tor schießen würde, hatte die Oberhand“, kommentierte Hagmann die Spielsituation.
Die Einwechslungen von Daniel Langendorf und Paul Mendy in der 60. Minute brachten nochmals neuen Schwung ins Laufenburger Spiel. Und als Bajar Halili mit einem schönen Fallrückzieher zum 1:3 traf, war der Jubel riesig. Man war wieder im Spiel, denn das hätte zum Aufstieg gereicht. Nun begann die beste Phase des SV 08 Laufenburg. Nur wenige Minuten später hatte Sandro D‘Accurso am Fünfmeterraum das 2:3 auf dem Fuß, schoss aber am Tor vorbei. Ein Konter des ESV Südstern neun Minuten später zum 4:1 ließ alle Träume platzen. Am Ende fehlte den Laufenburgern auch das nötige Quäntchen Glück, um noch den einen entscheidenden Treffer zu erzielen, der zum Aufstieg gereicht hätte.
Verdiente Niederlage
„Die hatten nichts zu verlieren, wir dagegen sehr viel“, lautete die erste bittere Analyse von Michael Hagmann nach dem Spiel, der das Erlebte noch gar nicht richtig fassen konnte. „Wir haben das Spiel klar in den ersten 45 Minuten verloren. So darf man einfach nicht auftreten. Wir waren zu nervös und zu verkrampft“, kommentierte Hagmann die seiner Meinung nach „verdiente Niederlage“.