Fußball-Landesliga: – Es gibt für die Offensivreihen der Landesliga attraktivere Aussichten, als gegen den FC Wolfenweiler-Schallstadt antreten zu müssen. In neun seiner 16 Spiele ließ der Aufsteiger kein Gegentor zu. Daher überrascht es nicht, dass der bisherige Tabellendritte die beste Defensive der Staffel stellt. Mit den Qualitäten des FC Wolfenweiler-Schallstadt machte der FSV Rheinfelden im Hinspiel einschlägige Erfahrung, als sich der Vizemeister zuhause mit einem torlosen Remis begnügen musste.

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Immerhin, das Rückspiel brachte die Aussicht mit, dass der FC Wolfenweiler-Schallstadt – auswärts noch unbesiegt – auf eigenem Terrain anfälliger erscheint. Als jedoch die Schlussphase lief, steuerten die Gastgeber auf ihr zehntes Zu-Null-Spiel der Saison zu. Mit 1:0 lag der Gastgeber nach Daniele Sansos Volleytreffer (67.) in Führung, die Rheinfelder mühten sich vergeblich um den Ausgleich. Bis zu jenem Moment, als Anton Weis sich den Ball auf der linken Seite auf den rechten Fuß zurechtlegte und in die Strafraummitte flankte. Witali Semenschuk schraubte am Fünfmeterraum seinen wuchtigen Körper in die Höhe und köpfte die maßgenaue Hereingabe zum 1:1 ins Tor (85.).

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Zweites 1:1 in Folge

Für den sechstplatzierten FSV Rheinfelden war es das zweite 1:1 gegen ein Spitzenteam binnen acht Tagen. Zufrieden mit dem einfachen Punktgewinn zeigte sich Trainer Musa Musliu indes nicht, denn „wir waren nicht nur das aktivere Team, sondern hatten auch die besseren Chancen“. Die Gäste litten unter ihrem „altbekannten Problem der Hinrunde“, dass es ihnen offensiv immer wieder an Effizienz und Konsequenz fehlt. „Bis zum und auch im Strafraum war es ein gutes bis sehr gutes Spiel von uns“, so Musliu. Regelmäßig stießen die Gäste auf dem Kunstrasenplatz gefährlich vor, doch allzu häufig endeten die aussichtsreisen Angriffe ohne nennenswerten Abschluss.

Musa Musliu, Trainer FSV Rheinfelden: „Wir waren nicht nur das aktivere Team, sondern hatten auch die besseren Chancen.“
Musa Musliu, Trainer FSV Rheinfelden: „Wir waren nicht nur das aktivere Team, sondern hatten auch die besseren Chancen.“ | Bild: Ralf Schäuble

Gegenüber dem 1:1 gegen den FV Herbolzheim vor Wochenfrist saßen die robusten Witali Semenschuk und Jeremy Stangl auf der Ersatzbank, dafür begannen die wendigen, flinken Massimo De Franco und Tunahan Kocer in der Spitze. Zum einen hatte Kapitän Stangl krankheitsbedingt nicht trainieren können, zum anderen hätten sich De Franco und Kocer ihren Starteinsatz erarbeitet.

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Nur in den ersten 20 Minuten nach der Pause sah der FSV-Coach die Gastgeber im Vorteil: „Sie waren dynamischer. Aber wir haben nichts zugelassen“, zeigte er sich mit der generellen Defensivarbeit seines Teams zufrieden. Vor dem 0:1 verpasste Ali Kassem den Rheinfelder Führungstreffer. Der Mittelfeldspieler, der später verletzt vom Feld musste, verfehlte das Gehäuse bei seinem Schuss aus 17 Metern nur knapp (65.).

Nach dem Rückstand „sind wir nochmal zurückgekommen“, lobte Musliu seine Elf. Und nach dem Ausgleich boten sich den Gästen nochmals zwei Möglichkeiten – doch es blieb beim sechsten Remis der Rheinfelder in dieser Saison.