Fußball, DFB-Pokal: Der FC 08 Villingen darf sich auf einen Bundesligisten freuen. Die Nullachter treffen in der ersten Runde des DFB-Pokals auf Fortuna Düsseldorf. Bei der Auslosung im Deutschen Fußball-Museum in Dortmund zog Fußball-Weltmeistern Nia Künzer das Team von Trainer Friedhelm Funkel als Gegner der Villinger. Die Partie wird auf jeden Fall in der Villinger MS Technologie Arena stattfinden. Die erste DFB-Pokal-Runde wird zwischen dem 9. und 12. August ausgetragen, die zweite Runde am 29./30. Oktober.
Mit der Fortuna aus Düsseldorf ging für die Nullachter der zuvor geäußerte Wunsch nach einem Traditionsverein in Erfüllung. Rund 60 Anhänger des FC 08 versammelten sich am Samstagabend im Gasthaus Ott, um die Auslosung des DFB-Pokals live am Bildschirm mitzuerleben. Zuvor wurden Tipps abgegeben, gegen welchen Erst- oder Zweitligisten die Schwarz-Weißen wohl auflaufen würden. Dabei gingen die Wünsche weit auseinander. „Die Bayern müssen es nicht unbedingt sein. Mir wäre auch ein Traditionsverein wie FC St. Pauli oder Hamburger SV recht. Da hätten wir auch eine kleine Chance und viele Zuschauer, weil der Gastverein seine Fans mitbringt“, sagte Sportvorstand Arash Yahyaijan im Vorfeld. Stadionmanager Rüdiger Porsch war der gleichen Ansicht. „Mir als Dortmund-Fan würde natürlich Borussia Dortmund gefallen. Aber ein Verein mit Tradition wäre sehr gut.“
Als DFB-Vizepräsident Peter Frymuth die Kugel mit dem Vereinslogo des FC 08 Villingen in die Kamera hielt, jubelten die Fans bereits und hielten den Atem an. Welchen Gegner würde Losfee Nia Künzer, Fußballweltmeisterin von 2003, ziehen? Als Frymuth verkündete, dass Fortuna Düsseldorf der Gegner sein wird, waren die Emotionen gemischt. Freude auf der einen, leichte Enttäuschung auf der anderen Seite. Arash Yahyaijan jedenfalls war zufrieden. „Gutes Los. Traditionsverein, einwandfrei.“ Und Rüdiger Porsch strahlte: „Das ist in Ordnung. Düsseldorf bringt Fans mit. Wir hoffen auf ein schönes Spiel und auf ein volles Stadion.“
Auch die Mannschaft kann mit dem Los sehr gut leben: „Düsseldorf hat sich in den vergangenen zwei Jahren enorm weiterentwickelt. Ich freue mich sehr, auf einen so erfolgreichen und erfahrenen Trainerkollegen wie Friedhelm Funkel zu treffen“, sagte FC 08-Trainer Jago Maric. Kapitän Benedikt Haibt fügte hinzu: „Ich schaue mir immer gerne Spiele von Düsseldorf an. Unser Stadion wird voll, weil Fortuna sicher einige Fans mitbringt.“
Nachdem der Gegner feststeht, schlägt die Stunde von Andreas Flöß. Der Beiratsvorsitzende, der die schicke Vip-Lounge unter dem Tribünendach konzipierte, wird nun in Gesprächen mit der Stadtverwaltung die mögliche Zuschauerzahl für das Pokalspiel ausloten. „Klar ist, dass wir bestimmte Auflagen erfüllen müssen. Unser Ziel ist eine fünfstellige Zahl. Wenn wir 12.000 Besucher in das Stadion kriegen, wäre das schön.“ Außerdem will Flöß mit seinen Mitstreitern um eine attraktive Anstoßzeit kämpfen. „Mein Traum wäre ein Fernsehspiel unter Flutlicht“, sagte der Architekt. Und noch eines stellte Flöß klar: „Wir hätten auch gegen Bayern München oder Borussia Dortmund in unserem Stadion gespielt. Schließlich ist das unsere Heimspielstätte. Solch eine Pokalpartie in Villingen auszutragen, ist auch ein kleines Dankeschön an die Stadt, die uns bei den Baumaßnahmen enorm unterstützt hat.“
Die prominentesten Gegner bekamen Energie Cottbus mit Bayern München und der KFC Uerdingen mit Borussia Dortmund zugelost.