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Fußball-Bezirksliga: (daz) Seit dem vergangenen Wochenende stehen der FC Brigachtal und die SG Riedöschingen/Hondingen als Absteiger fest. Durch den Abstieg der DJK Villingen aus der Landesliga, kann es nun bis zu vier Absteiger aus der Bezirksliga geben, sollte der Vizemeister in den Aufstiegsspielen das Nachsehen haben. Vier Mannschaften müssen aktuell noch zittern.

Der Tabellenzweite FC Hochemmingen unterstrich mit einem 8:0-Sieg gegen SV Hölzlebruck seine großartige Form. Aus den vergangenen vier Partien holte die Elf von Trainer Mario Maus zwölf Punkte bei einem Torverhältnis von 19:2. Inzwischen hat Hochemmingen in der Liga die meisten Tore geschossen und die wenigsten kassiert. „Wir sind am Sonntag wieder sehr dominant aufgetreten und haben das Spiel schnell in die gewünschten Bahnen gelenkt. Es war erneut ein toller Auftritt meiner Mannschaft“, lobt Maus. Am letzten Spieltag geht es zum Tabellenvierten Pfaffenweiler, der drei Punkte Rückstand und das um zwölf Treffer schlechtere Torverhältnis hat.

Großartige vier Tage liegen hinter dem SV TuS Immendingen

. Am Donnerstag gelang der Triumph im Bezirkspokal und am Sonntag ein 3:2-Heimsieg gegen Meister Geisingen. „Wir haben von Anfang an auf Sieg gespielt und ein hohes Tempo angeschlagen. Der Pokalsieg hat uns richtig Selbstvertrauen gegeben. Es war sehr gute Leistung“, resümiert Immendingens Trainer Kadis Ibis. In der 94. Minute erzielte Immendingen das 3:1, drei Minuten später fiel das 3:2. Die Nachspielzeit war durch die zwei Trinkpausen gerechtfertigt.

Immendingen ist trotz des Sieges nicht gesichert. Bei vier Absteigern könnte es den TuS noch erwischen. „Wir werden im letzten Spiel bei der SG Riedöschingen wieder auf Sieg spielen. Wir wollen uns aus eigener Kraft retten. Nach den jüngsten Spielen bin ich sehr zuversichtlich“, ergänzt Ibis.

Nach vier Niederlagen in Folge rutschte der FC Dauchingen doch noch in die Abstiegszone. Gibt es drei Absteiger, ist Dauchingen gerettet. Sind es vier, kann es die Elf von Trainer Uli Bärmann noch treffen, zumal am letzten Spieltag die Partie bei der SG Riedböhringen/Fützen ansteht, die aktuell in einer guten Form ist und nur zwei Punkte Rückstand auf die Dauchinger hat. „Wir predigen seit Wochen, wie gefährlich die Konstellation ist. Nun haben wir ein echtes Endspiel, unser sportliches Schicksal jedoch dank des kleinen Vorsprungs noch in der eigenen Hand“, sagt Bärmann. Die aktuelle Situation „haben wir uns selbst eingebrockt“. Bei der 1:3-Niederlage gegen Pfaffenweiler am Samstag habe die Leistung weitgehend gestimmt, in den Wochen davor jedoch nicht immer. Da zeigte sich zudem, dass der Kader für die Liga oftmals zu klein ist. Vor der Partie bei der SG Riedböhringen gelte es nun Ruhe zu bewahren. Bärmann: „Auf eine Punkteteilung zu spielen, geht natürlich nicht. Wir müssen dieses Endspiel positiv sehen und an uns glauben.“

Mit der Zusammenlegung der Fußball-Abteilungen des FC Klengen und FC Kirchdorf sollte in Brigachtal eine stabile Bezirksliga-Elf aufgebaut werden. Doch schon in den vergangenen Jahren war der neue FC Brigachtal immer im Tabellenkeller zu finden und seit dem Wochenende ist klar, dass die Mannschaft den bitteren Gang in die Kreisliga A antreten muss. „Wir haben eine ganz schwache Rückrunde mit nur einem Sieg und acht Punkten gespielt. Es geht eben nicht mit einer schlechten Trainingsbeteiligung. Zudem habe ich oft erst am Freitag erfahren, welche Spieler zur Verfügung stehen. Der Abstieg tut brutal weh“, bilanziert Trainer Werner Bucher. Er monierte auch bei der jüngsten 2:3-Niederlage gegen Marbach wieder die vielen Fehler. „Die Jungs schauen zu viel Fußball im Fernsehen, wollen die Tricks nachmachen und fallen auf die Nase. Rückpässe in die Füße der Gegenspieler werden bestraft.“ Bucher wird auch in der kommenden Saison beim FC Brigachtal arbeiten. Er will einen Umbruch, hinter dem auch die Führungsetage steht. Bucher: „Erst wenn ich weiß, wer wirklich dabei ist, können wir uns über eine Zielsetzung unterhalten. Für mich ist klar, dass wir uns von einigen Spielern trennen müssen. Ich brauche Spieler, auf die ich mich verlassen kann.“

Nur zwölf Monate nach dem Aufstieg führt der Weg der SG Riedöschingen/Hondingen zurück in die Kreisliga A. Seit dem 13. Spieltag stand die Elf auf einem der letzten drei Tabellenplätze. Das 0:2 in Überauchen lässt keine Rettung mehr zu. „Wir hätten die Entscheidung natürlich gerne auf den letzten Spieltag vertagt, doch schon am Samstag war nach dem Landesliga-Abstieg der DJK Villingen klar, dass es für uns wohl keine Rettung geben wird. Der Abstieg trifft uns nicht ganz unvorbereitet. Nach zuletzt zwei Aufstiegen war uns ab dem ersten Spieltag klar, wie schwer es wird“, sagt Kapitän Björn Werhan, der zusammen mit Heinz Jäger die Mannschaft trainierte. Die SG wird auch nach dem Abstieg zusammenbleiben. „Wir hatten viel Verletzungspech. In den vergangenen Spielen haben wir mit sechs 19-Jährigen begonnen“, ergänzt Werhan. Noch sei es zu früh, um eine Zielsetzung für die kommende Saison auszugeben. Ein Grund für den Abstieg ist sicherlich die fehlende Offensivkraft. In 29 Spielen schoss die SG nur 28 Tore. Kein anderer Bezirksligist erzielte weniger Tore als ausgetragene Spiele. Richtig chancenlos war die Mannschaft nur in drei, vier Partien. Ansonsten hielt die SG immer weitgehend mit. Werhan: „Für uns war es eine interessante Saison, aus der wir viel mitnehmen.“ Mit Roland Waldraff übernimmt im Sommer ein Trainer, der erfolgreiche Aufbauarbeit und Aufstiege schon nachgewiesen hat.