Eishockey: Bis zur Olympia-Pause heißt es noch mal „volles Programm“ für die Wild Wings. Unter anderem führt der Weg zweimal nach Bremerhaven. Gleich zum Auftakt der Serie von vier Spielen innerhalb von neun Tagen geht es in den hohen Norden. Am Mittwoch (18:30 Uhr) treten die Schwenninger bei den Fischtown Pinguins an.
Mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen im Rücken begaben sich die Wild Wings bereits am Dienstag auf die lange Busfahrt Richtung Nordseeküste. Kein Grund allerdings, übermütig zu werden. Zwar steht man in der Tabelle mittlerweile auf Platz zwölf, doch von Entspannung im Abstiegskampf kann definitiv nicht die Rede sein. Trotz dieser beeindruckenden Serie zählen die Schwäne zusammen mit mindestens vier weiteren Teams zu den Gefährdeten. Am vergangenen Montag fand allerdings ein Treffen zwischen den Aufsichtsräten der DEL und der DEL2 statt. Es wurde erneut über die Möglichkeit gesprochen, den Abstieg erneut auszusetzen. Ergebnisse sind bislang nicht bekannt.
Für die Wild Wings sollte dieses Thema zunächst auch keine Rolle spielen. Vielmehr gilt es, möglichst schnell aus dem Tabellenkeller herauszuklettern. „Ich schaue nicht auf die Tabelle, sondern eigentlich immer von Spiel zu Spiel. Das ist zwar ein Spruch, der oft und gerne verwendet wird, aber es ist eine Tatsache. Wir müssen auf uns schauen und nicht auf andere Mannschaften. Der Fokus liegt darauf, unsere Spiele zu gewinnen und so viele Punkte wie möglich zu holen,“ sagt Schwenningens Trainer und Sportdirektor Christof Kreutzer. Dann könnte den Neckarstädtern am Ende die Entscheidung der beiden Ligen womöglich herzlich egal sein.
Dafür müssen die Neckarstädter vor der Olympia-Pause ab dem 24. Januar die Kräfte ordentlich bündeln. Zweimal müssen die Schwenninger die beschwerliche Reise nach Bremerhaven antreten. Kommende Woche am Donnerstag treffen sie erneut auf die Pinguine – nicht gerade das, was man einen ausgewogenen Spielplan nennt. Doch auch dieses Ärgernis gilt es auszublenden und sich stattdessen voll auf den Gegner zu fokussieren. „Die Leistung zuletzt gegen Augsburg war sehr gut. Wir haben kompakt gespielt und müssen das erneut beherzigen, um in Bremerhaven zu bestehen.“
Die Fischtown Pinguins sind offensiv extrem stark und mit viel Qualität im Kader ausgestattet. „Deshalb gilt es dort eine kompakte und starke Defensivleistung abzuliefern, um Punkte mitzunehmen“, gibt Kreutzer den Matchplan vor. Die Norddeutschen verloren am letzten Wochenende beide Spiele gegen Straubing und Wolfsburg. Mit Tabellenplatz sechs dürften die in den vergangenen Jahren so erfolgsverwöhnten Pinguins nicht ganz glücklich sein. Die Probleme liegen angesichts von 112 Gegentoren in der Defensive, aber auch die personelle Situation war zuletzt angespannt.
Die Schwenninger werden weiter auf Verteidiger Maximilian Adam verzichten müssen, der erneut von Stürmer Marius Möchel ersetzt wird. Kreutzer: „Die Reihen werden sich nur geringfügig verändern, was wir final vor Ort entscheiden werden. Maximilian Hadraschek wird auch mit nach Bremerhaven fahren. Niclas Burström ist ebenfalls an Bord und wird mich erneut an der Bande unterstützen, weil wir Co-Trainer Steffen Ziesche noch nicht frei testen konnten.“
Wohl keine Olympia-Fahrer
Mit Johannes Huß und Colby Robak durften sich zwei Spieler der Wild Wings Hoffnung auf eine Olympia-Teilnahme machen. Die beiden Verteidiger standen auf der vorläufigen Kaderliste des Deutschen Eishockey Bundes beziehungsweise von Team Canada. Für Huß wird sich die Hoffnung auf eine Reise nach Peking nach Informationen seines Klubs indes nicht erfüllen. Robak hingegen darf noch ein kleines bisschen hoffen. „Im vorläufigen Kader zu sein, ist eine große Ehre und Olympia wäre natürlich ein Traum. Aber ich denke nicht, dass ich dabei sein werde“, meinte der 31-Jährige. Die finalen Kader müssen am 24. Januar bekanntgegeben werden.