„Es wird nicht einfacher.“ Dieser so unspektakuläre Satz, der einerseits eine der liebsten Plattitüden von Profisportlern ist, andererseits aber meist wahrer nicht sein kann, beschreibt die erste Hälfte der Saison der Schwenninger Wild Wings in der Deutschen Eishockey-Liga ebenso perfekt wie die nun folgende zweite.

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Cheftrainer Steve Walker und Manager Stefan Wagner hatten nach dem grandiosen sechsten Platz in der vergangenen Saison wieder und wieder gemahnt, dass man diese feine Leistung ganz schnell vergessen würde müssen. Von der Mannschaft wurde die Mahnung zunächst nur teilweise verstanden.

Einiges funktioniert noch nicht

Das Wild Wings-Team spielte dabei nicht unbedingt so viel schlechter als 2023/24, aber sie ließ immer wieder den unbedingten Einsatzwillen vermissen, der sie vor Jahresfrist so stark gemacht hatte.

Der Start geriet mehr als holprig, manch‘ ein SERC-Anhänger wähnte sich bereits wieder im Abstiegskampf. So weit allerdings kam es nie. Dennoch funktionieren einige Dinge bis heute nicht, dazu kamen Neuzugänge, für die das gleiche gilt. Mirko Höfflin brauchte ebenso Zeit wie Jordan Murray, beide sind nun in Schwenningen angekommen.

Matt Puempel ist nach wie vor nicht die erhoffte Verstärkung, Teemu Pulkkinen schon wieder weg. Einzig Michael Bitzer erwies sich sofort als Volltreffer. Das könnte auch für den gerade nachverpflichteten Brandon McMillan gelten, der direkt einschlug.

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Gravierender war aber wohl die Fehleinschätzung der Spieler, dass es weiter so geschmeidig laufen würde wie in der letzten Spielzeit. „Wir müssen dieses Jahr härter für den Erfolg arbeiten“, sagte unlängst Phil Hungerecker. In der Tat.

Das galt auch für die Trainer, die ein gewisses Maß an Mehrarbeit leisten mussten. Walker wechselte die Reihen häufig, bis die Chemie nun stimmt. Die Liga ist schlicht noch enger geworden, die in der letzten Saison quasi reihenweise schwächelnden Top-Clubs sind wieder in der Spur.

Der achte Platz zur Halbzeit ist absolut im Soll und zeigt, dass die Schwenninger den Kampf angenommen haben. Mangelnde Moral konnte man ihnen ohnehin nie vorwerfen. Und so darf man durchaus auf eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte hoffen.