Mit der bitteren Niederlage vom Freitag zuhause gegen Düsseldorf im Gepäck waren die Schwenninger am Samstag nach Niedersachsen gereist. Im Vergleich zu jener Partie gegen die DEG war Will Weber in die Verteidigung zurückgekehrt, Alex Trivellato musste dafür pausieren.
Früher Rückstand für die Wild Wings
Die Wild Wings hatten also einiges gutzumachen, begannen entsprechend energisch. Doch bereits nach zehn Minuten waren die Schwäne wieder einmal ausgebremst. Luis Schinko durfte nach einem schnellen Angriff den Abpraller seines eigenen Schusses unbedrängt zum 1:0 für Wolfsburg verwerten. Da war er also wieder, der frühe Rückstand. Zum elften Mal im 17. Spiel der laufenden Saison lagen die Wild Wings 0:1 hinten.
Die Gäste versuchten zu reagieren, blieben aber weitestgehend blass. Zwar hatten sie im Laufe des ersten Drittels mehr Spielanteile, große Chancen generierten sie aber nicht. Insgesamt entwickelte sich eine eher zähe Partie, da auch die Grizzlys nicht wirklich viel anzubieten hatten. Entscheidender Faktor waren die Zweikampfwerte, die klar zu Gunsten der Gastgeber ausfielen.
Das konnte nur und musste besser werden von Seiten der Schwaben. Wurde es aber nicht, im Gegenteil. Am Ende der zweiten 20 Minuten lagen die Wild Wings mit 1:3 zurück. Beide Teams bekleckerten sich weiterhin nicht wirklich mit Ruhm, doch die Niedersachsen trafen immerhin das Tor. 14:14-Torschüsse lautete die Statistik nach dem zweiten Drittel, aber nach Treffern 1:3. Zunächst hatte Andy Miele die „Bären“ sehr freistehend mit 2:0 in Front gebracht, bevor Alexander Karachun nur drei Minuten später neue Hoffnung durch das 1:2 keimen ließ.
Die Antwort der Wolfsburger folgte aber noch prompter. 123 Sekunden nach dem Anschlusstor erhöhte Matthew White in Überzahl – und von einer schlechten Verteidigungsleistung der SERC-Defensive profitierend – auf 3:1. Schon waren Hoffnung und Momentum wieder weg. Kurz vor Drittelende in der 39. Minute erhöhte erneut Miele gar noch auf 4:1. „Wir machen viele Fehler in der eigenen Zone, laufen dem Spiel nur hinterher. Wir müssen in allen Bereichen besser arbeiten“, lautete die treffende Analyse von Schwenningens Verteidiger Ben Marshall.
Für ihn und seine Kollegen ging es im letzten Drittel nur noch darum, zumindest einigermaßen erhobenen Hauptes die Heimreise antreten zu können. Aber auch das gelang an diesem Sonntagnachmittag nur mittelprächtig. Am Ende standen eine verdiente Niederlage und ein Null-Punkte-Wochenende, sowie ein bedienter Schwenninger Cheftrainer. „Das ist inakzeptabel. Wir waren viel zu viel in der Defensive, hatten einfache Scheibenverluste. Wir haben uns in beiden Spielen an diesem Wochenende selbst geschlagen“, meinte ein frustrierter Steve Walker.