Fußball-Kreisliga A, Staffel 1: (daz) Die DJK Villingen hat nur zwölf Monate nach dem bitteren Abstieg als Fünftletzter der Bezirksliga-Tabelle im ersten Anlauf die Rückkehr ins Bezirksoberhaus geschafft. Schon nach der Vorrunde stand die Elf auf Platz eins und überbot die Bilanz mit einer ungeschlagenen Rückrunde nochmals. Trainer Mario Bibic und sein Team haben nach schwerwiegenden Abgängen sehr schnell eine neue Mannschaft geformt, die mit fünf Punkten Vorsprung den Titel gewann. „Wir haben uns den Erfolg hart erarbeitet“, sagt Bibic, der viele junge Spieler integrierte und dessen Elf auswärts ohne Punktverlust blieb.
Wie in der vergangenen Saison erreichte der VfB Villingen wieder den zweiten Platz. Damals verlor die Elf die Aufstiegsspiele gegen Immendingen, nun warten zwei Vergleiche gegen den TuS Blumberg. Der VfB knackte die Marke von 100 Toren, doch das angestrebte Ziel Direktaufstieg wurde verpasst. „Im Saisonfinale sind uns wichtige Leistungsträger wie Ali Sari, Fabian Pompa oder Eren Bayrak ausgefallen, was nicht zu kompensieren war“, sagt Spielertrainer Adem Sari, mit 35 Treffern der Top-Torjäger der Liga.
Zum fünften Mal in Folge gelang dem FC Schönwald eine Platzierung unter den besten fünf. Dreimal standen die Schönwälder seit Saisonbeginn auf Rang eins und seit dem 14. Spieltag ohne Unterbrechung auf Rang drei. Lange hatte die Elf von Trainer Mario Ketterer gute Chancen, um ganz oben anzugreifen. Dann folgten viele Verletzungen und sorgenreiche Wochen nach einer lebensbedrohlichen Verletzung eines Spielers, was die Mannschaft stets beschäftigte. Somit können in Schönwald alle mit Rang drei leben und schauen zuversichtlich auf die neue Spielgemeinschaft mit dem FC Schonach.
Der FV/DJK St. Georgen war mit der Zielsetzung gestartet, in den Kampf um die ersten zwei Plätze einzugreifen. Das Ziel wurde deutlich verfehlt, jedoch verbesserte sich die Elf um drei Plätze. „Wir hatten großes Verletzungspech. Zeitweise fehlten acht, neun Spieler, was nur mit Spielern aus der zweiten Mannschaft nicht zu kompensieren war“, sagt Spielertrainer Manuel Passarella. Vor diesem Hintergrund sei Platz vier in Ordnung. Die 93 erzielten Tore sprechen für die Offensivqualitäten der Bergstädter. „Unsere Baustelle liegt im Defensivbereich, wobei ich das gesamte Umschaltverhalten der Mannschaft einbeziehe“, ergänzt Passarella. Drei wichtige Akteure wechseln zum Landesligisten Königsfeld, und Luca Crudo wird Trainer bei der SG Eintracht Gütenbach-Neukirch. Die personellen Lücken zu schließen wird nicht einfach.
Die SG Fischbach/Weiler hat den fünften Platz aus der vorherigen Saison wiederholt. „Da die Liga deutlich stärker war als ein Jahr zuvor, haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben mehr Tore geschossen und weniger bekommen. Auch eine spielerische Entwicklung war zu sehen“, resümiert Trainer Stefan Ringgenburger. Laut dem Übungsleiter wird es keine Abgänge geben, „und mit möglichen Zugängen sind wir in Gesprächen“.
Auch der NK Hajduk VS hat die Platzierung aus der vergangenen Saison wiederholt. Wie oft in den vergangenen Jahren startete Hajduk mit großen Ambitionen, doch Rang drei nach dem ersten Spieltag war zugleich die beste Platzierung der gesamten Saison. Ganz oben griff die Elf von Spielertrainer Sime Fantov nie an, was auch daran lag, dass die Elf vier rote und vier gelbrote Karten kassierte, was immer wieder zu personellen Wechseln führte.
Bezirksliga-Absteiger SG Eintracht Gütenbach-Neukirch bewegte sich fast durchgehend auf dem achten Tabellenplatz. „Wir wollten uns auf den Plätzen fünf bis acht einordnen, was gelungen ist. Uns haben Verletzungen von wichtigen Spielern über einen längeren Zeitraum viel Substanz gekostet“, meint der scheidende Trainer Uli Bärmann, der mit den Spielern in den vergangenen drei Jahren viel erlebt hat. „Im ersten Jahr sind wir durch die Decke gegangen, im zweiten auf den Hosenboden gelandet, und jetzt stehen wir mit beiden Beinen auf der Erde“, resümiert Bärmann die Zeit mit Auf- und Abstieg.
Der SV Niedereschach hat sich gegenüber der vergangenen Saison einen Platz verbessert. „Unser vorrangiges Ziel war, nicht in die Abstiegszone abzurutschen. Das haben wir souverän geschafft. Als gegen Ende der Saison einige Stammspieler verletzt passen mussten, war das nicht mehr zu kompensieren. Wir sind glücklich, wie die Saison gelaufen ist, wissen aber auch, dass wir es künftig im Saisonfinale besser machen müssen“, sagt Spielertrainer Kevin Figl und fügt an: „Wir haben mit unserem Hartplatz einen gravierenden Nachteil gegenüber den Konkurrenten.“
Lange sah es beim SV Obereschach überhaupt nicht gut aus. Nach dem zwölften Spieltag war die Elf Vorletzter. Mit Franz Ratz, der in der Winterpause kam, gab es einen Aufschwung, der letztlich zum sicheren Klassenerhalt führte. „Ich habe schon beim ersten Training gesehen, dass in der Mannschaft viel Potenzial steckt. Es gab jedoch an verschiedenen Stellen kleine Störfeuer. Nachdem wir wir diese beseitigt haben, ging es aufwärts. Ich habe die Mannschaft demnach etwas wachgeküsst“, resümiert Ratz mit einem Schmunzeln.
Einen Absturz legte der FC Kappel hin. In der vergangenen Saison noch Tabellendritter, landete die Elf diesmal auf zehn, bei einem Minus von 23 Punkten. Kappel musste bis zum letzten Spieltag um den Ligaerhalt zittern. Auch ein Trainerwechsel in der Winterpause verpuffte. Erst dank der 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen wurde der Absturz vermieden. Die 77 Gegentreffer zeigen, wo sich die größte Baustelle befindet.
Bezirksliga-Absteiger FC Schonach blieb über die gesamte Saison unter den Erwartungen. Vor allem in der Rückrunde klappte bei nur acht Punkten nicht viel. „Schon in der Vorrunde hatten wir uns mehr erhofft. Wir haben uns immer etwas schwer getan“, sagt Trainer Dennis Dickscheid. Bis zum letzten Spieltag bestand die Gefahr, dass Schonach auf den vorletzten Tabellenplatz durchgereicht wird. „Wir dürfen froh sein, dass wir über den Strich gelandet sind. Wir mussten einige Nackenschläge wegstecken und haben nur selten gezeigt, was in der Mannschaft steckt“, so Dickscheid. Nun bildet Schonach mit Schönwald eine Spielgemeinschaft.
Einen Platz ging es für die SG Mönchweiler/Peterzell nach unten, und erst nach dem letzten Spieltag stand fest, dass das Team um Spielertrainer Patrick Haas die Abstiegsrelegation vermeidet. Noch bei Saison-Halbzeit sah es nach einer sorgenfreien Runde aus, doch in der Rückrunde holte die Elf nur neun Punkte. „Wir mussten viele Spieler verletzungsbedingt ersetzen, haben aber auch einige Spiele etwas leichtfertig verschenkt“, bilanziert Haas. Vor allem der Ausfall von Dominik Armbruster war nicht zu kompensieren. Haas wird die Mannschaft aus beruflichen Gründen nun verlassen.
Aufsteiger Sportfreunde Schönenbach muss in die Saisonverlängerung. Als Tabellenvorletzter muss Schönenbach noch 180 Minuten gegen Mundelfingen, den Vorletzten der Staffel 2, spielen. „Ich war immer zuversichtlich, dass wir die Liga halten. Wir mussten jedoch schnell erkennen, dass eigene Fehler im Gegensatz zur Kreisliga B sofort bestraft werden. Zudem haben wir defensiv nicht stabil agiert“, analysiert Trainer Branislav Durdevic die 93 Gegentore. Offensiv dürfen sich die 65 Tore sehen lassen, schließlich werden diese nur von sieben Mannschaften überboten.
Der FC Triberg ging als Aufsteiger mit viel Euphorie in die Saison, doch der Dämpfer folgte schnell. An 25 der 26 Spieltagen stand die Elf auf dem letzten Platz. Magere sechs Punkte holte Triberg, und so war schon seit einigen Wochen klar, wohin die Reise gehen wird. Die 135 Gegentreffer sind rekordverdächtig. Auf eigenem Platz blieb die Elf sieglos. Nun muss ein neuer Anlauf gestartet werden, wobei Triberg mit der Verpflichtung von Trainer Stjepan Geng schon ein Ausrufezeichen gesetzt hat.