Mit einer guten und einer nicht so guten Nachricht wurden die 4324 Zuschauer in der Helios Arena zum vierten Heimspiel der Saison empfangen. Jordan Murray kehrte nach seiner Erkrankung in den Kader zurück, dafür fehlte Daryl Boyle mit einer leichten Blessur aus der freitäglichen Partie in Wolfsburg, die mit 3:4 nach Verlängerung verloren gegangen war. Joacim Eriksson kehrte ins Tor zurück. Die Aufgabe war dieselbe wie am vergangenen Dienstag: Es sollte endlich der erste Drei-Punkte-Sieg her.
Doch erneut gelang das Startdrittel überhaupt nicht nach Wunsch. Zwar verzeichneten die Wild Wings früh einen Pfostentreffer von Murray, doch im Anschluss war dann nur noch von den Straubing Tigers in der Offensive etwas zu sehen. Das Tor zum 0:1 in der sechsten Minute durch Michael Connolly allerdings war absolut unglücklich. Der Straubinger Kapitän wurde an der Wade getroffen, spitzelte die Scheibe dann glücklich Richtung Tor und tatsächlich trudelte sie an Eriksson vorbei über die Linie.
Die Niederbayern nahmen das Momentum dankend an und machten Druck. Schwenningen dagegen fiel vor allem durch Scheibenverluste und schwache Aufbaupässe auf, dazu kamen unnötige Strafzeiten. Will Weber und Phil Hungerecker sorgten mit eben diesen für eine doppelte Unterzahl. Diese hatten die Schwäne gerade überstanden, da schlug es hinter Eriksson erneut ein. Alex Green sorgte mit einer satten Direktabnahme für das 0:2 (13. Minute).
Für die Wild Wings war es zu Beginn des Mittelabschnitts zunächst wichtig, aus dem Schockzustand etwas herauszukommen. Sie wurden aktiver, waren konzentrierter, die Gäste blieben aber weiterhin präsenter. Straubing zeigte ein sehr gut getimtes Forechecking, und so kamen die Neckarstädter schlicht zu keinen Chancen. Sie fanden keine Lösungen, um schnell aus der eigenen Zone zu kommen.
Einzelaktion führt zum Anschlusstreffer
Es brauchte eine schöne Einzelaktion, um die Hausherren auf die Anzeigetafel zu bringen. Zach Senyhshyn tankte sich in der 29. Minute toll durch und traf mit der Rückhand zum 1:2. Nun waren die Schwenninger plötzlich da, schneller und aggressiver. Doch sie konnten diese stärkere Phase nicht lange durchhalten. Die Tigers zogen sich nur kurz zurück, wurden dann wieder bissiger und zwangen die Wild Wings wieder zu Fehlern. „Wir sind eine Mannschaft, die nicht aufgibt und müssen jetzt die einfachen Dinge richtig machen“, forderte Senyshyn.
Zumindest verbrachten die Schwaben zu Beginn des Schlussdrittels etwas mehr Zeit in der Offensive, die zündende Idee für mehr Durchschlagskraft fehlte aber weiter. Straubing blieb brandgefährlich, Eriksson auf dem Posten. Der Schlussspurt der Wild Wings blieb aus und so ging die dritte Niederlage in Folge am Ende absolut in Ordnung. „Wir sind nicht gut aus unserer Zone gekommen und haben nicht oft und nicht gut genug geschossen“, resümierte SERC-Cheftrainer Steve Walker.