Mit einem doch sehr kompletten Kader konnten die Wild Wings ihr drittes Auswärtsspiel der Saison bei den Grizzlys Wolfsburg in Angriff nehmen. Die Erkältungswelle hatte sich nicht verschlimmert, es fehlten weiterhin der kranke Jordan Murray sowie der verletzte Ken André Olimb, Philip Feist war überzählig. Für ihn wurde Verteidiger Daniel Schwaiger als weiterer U23-Spieler aufgeboten. Im Tor stand Michael Bitzer.
Die Gastgeber kamen deutlich besser in die Partie, verzeichneten von Beginn weg richtig gute Möglichkeiten. Bitzer musste gleich mehrfach retten, unter anderem gegen Matthew White oder Phil Varone. Schwenningen brauchte lange, um einigermaßen im Spiel anzukommen. Nach rund sechs Minuten versuchten sich die Wild Wings mit den ersten Torannäherungen, Torschüsse allerdings waren nicht dabei.
Tylor Spink trifft mit dem zweiten Torschuss
Die „Bären“ blieben weiter brandgefährlich, doch die Gäste stellten sich langsam auf das Spiel der VW-Städter ein. Dennoch mussten die Schwaben schließlich eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis hinnehmen. Das Unterzahlspiel lief sehr gut, Phil Hungerecker hatte gar eine ganz dicke Chance nach einem Konter, doch auch Wolfsburg-Goalie Hannibal Weitzmann war auf dem Posten.
Besser machte es wenig später Tylor Spink. Der Schwenninger Topscorer wurde vom von der Strafbank kommenden Sebastian Uvira blendend bedient und vollendete trocken zum doch etwas überraschenden 1:0 in der 15. Minute. Es war der zweite (!) Torschuss der Wild Wings gewesen.
„Es war ein gutes Drittel, aber wir müssen aufpassen, dass wir uns von ihnen nicht so auseinanderziehen lassen. Wenn wir so weiter spielen, wird das heute was“, meinte Hungerecker nach dem Auftaktabschnitt.
Das sah vier Minuten später dann nicht mehr danach aus. Nach dem schnellen 1:1-Ausgleich in Überzahl (Ben Marshall saß auf der Strafbank) durch Darren Archibald (21.) legte Luis Schinko nur zweieinhalb Minuten später das 1:2 nach. Wie schon in den letzten Spielen, fehlte es bei den Schwenningern am guten ersten Pass. Immer wieder mussten sie Bitzer und auch etwas das Glück bemühen, profitierten zudem von der schwachen Chancenverwertung der Niedersachsen.
Drei Treffer im Schlussdrittel
Würden die Gäste im Schlussdrittel zulegen können? Zumindest verbrachten sie endlich auch mal Zeit in der Angriffszone. Und das zahlte sich aus: Tyson Spink traf zum 2:2 (49.). Doch der Gleichstand währte nicht allzu lange. Der Ex-Schwenninger John Ramage erzielte drei Minuten später das 2:3.
Wieder folgte die Antwort, die Wild Wings glichen durch Teemu Pulkkinen zum 3:3 aus (56.). So ging es in die Verlängerung, in der Wolfsburg durch Julian Melchiori zum 3:4 das bessere Ende für sich hatte. Schwenningen nahm nach Kampf aber immerhin einen Punkt mit.