Das dritte Mal in der laufenden Saison trafen sich die Schwenninger Wild Wings und die Adler Mannheim zum Baden-Württemberg-Derby. Beide hatten zuvor je ein Spiel gewonnen. Die Schwäne liefen exakt mit derselben Mannschaft auf, die am Freitag mit einem sehr reifen Auftritt die Kölner Haie geschlagen hatte. Im Tor stand also erneut Joacim Eriksson, der gegen den KEC eine hervorragende Leistung gezeigt hatte.
Starker Beginn der Wild Wings
Mit diesem Sieg im Rücken gingen die Gäste die Partie in der gut besetzten SAP Arena forsch an. Sie agierten aufsässig, energisch und machten die Räume für die Adler sehr eng. Und sie setzten Nadelstiche in der Offensive. Ein solcher führte in der siebten Minute zum frühen 1:0 für Schwenningen. Sebastian Uvira stand nach einem geblockten Schuss goldrichtig und zog direkt ab. Es war Uviras 200. DEL-Punkt.
Die verdiente Führung rechtfertigten die Wild Wings in der Folge mit einem guten Forechecking und schnellen Beinen. Auch gedanklich waren sie schneller als die Hausherren, die sich im Spielaufbau richtig schwer taten. So hatten die Schwenninger weitere sehr gute Chancen, unter anderem durch Zach Senyshyn oder Brett Ritchie, und spielten zudem grundsolide. Das Umschaltspiel funktionierte bestens aus einer kompakten Defensive. Die Mannheimer Möglichkeiten waren selten zwingend und stellten Eriksson vor keine ganz großen Probleme.
Adler ziehen das Tempo an
Dass sich das im zweiten Drittel ändern würde, damit dürften die Fans beider Seiten gerechnet haben. Doch tatsächlich drehten die Kurpfälzer die Partie komplett. Die Adler spielten mit deutlich höherem Tempo, hatten mehr Zug zum Tor und schossen häufiger. Das 1:1 durch Nick Cicek in der 24. Minute aber fiel bei Schwenninger Überzahl, als gleich drei Wild Wings-Akteure weder Scheibe noch Gegner in den Griff bekamen. Drei Minuten später legten die Hausherren nach. Stefan Loibl hatte viel Platz, zog humorlos ab und schon stand es 2:1 für Mannheim.
Es kam aber noch schlimmer für die Schwarzwälder. Mirko Höfflin musste nach einem hohen Stock mit Verletzungsfolge für zwei plus zwei Minuten auf die Strafbank und Kris Bennett nutzte das Powerplay zum 3:1 für die Adler. Die Wild Wings versuchten zu reagieren, kamen aber nicht recht zum Zug und ließen ihrerseits Mannheim oft zu viel Platz. „Wir brauchen mehr Schüsse von außen oder oben“, forderte Höfflin für den Schlussabschnitt.
Doch die Gäste taten sich weiter schwer. Die Adler verteidigten gut und blieben zudem gefährlich. Die besten Schwenninger Chancen hatten Tylor Spink und Ritchie. Die Wild Wings mühten sich nach Kräften, doch mehr als das 2:3 durch Alexander Karachun (59.) wollte ihnen nicht mehr gelingen. Am Ende war es verdientermaßen die fünfte Auswärtsniederlage in Folge.