Nach zwei Wochen Länderspiel-Pause waren nicht nur die Wild Wings heiß auf den Neu-Start, sondern auch ihre Fans. Stattliche 5065 wollten die Partie gegen die Düsseldorfer EG in der Helios Arena sehen und waren gespannt, ob die Schwenninger ihren Aufwärtstrend mit fünf Siegen in den letzten sechs Spielen vor der Pause bestätigen würden können. Nicht mit dabei war Verteidiger Will Weber, der eine Pause erhielt. Für ihn rotierte Boaz Bassen erneut in die Abwehr, zudem war Phil Hungerecker wieder im Kader.

Dämpfer nach 114 Sekunden

Die erwartungsfrohen SERC-Fans mussten zunächst einen kräftigen Dämpfer hinnehmen. Nach 114 Sekunden stand es plötzlich 0:1. Kyle Cumiskey hatte einfach mal abgezogen, Wild Wings-Torhüter Joacim Eriksson hatte keine Sicht. Die Gastgeber zeigten sich leicht geschockt, brauchten einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. Die DEG hatte mehr Spielanteile, die besseren Chancen und war vor allem über Konter brandgefährlich.

Treffer wieder aberkannt

Ein tolles Solo von Philip Feist mit einem ebenso tollen Abschluss sorgte nicht nur für das 1:1 in der zehnten Minute, sondern auch für mehr Spielkontrolle auf Seiten der Schwäne. Nur vier Minuten später jubelten die Blau-Weißen erneut, als Zach Senyshyn vermeintlich zum 2:1 traf. Die Schiedsrichter gaben den mit dem Schlittschuh erzielten Treffer zunächst, nahmen diesen aber nach Videobeweis wieder zurück mit dem Verweis, die Scheibe sei per Kickbewegung über die Linie befördert worden. Eine Fehlentscheidung, die TV-Bilder lösten die Aktion nicht klar auf. „Wir müssen auf ihre Konter aufpassen und dort weiter machen, wo wir vor der Pause aufgehört haben“, meinte Schwenningens Torschütze.

Chance auf Chance

Daran hielten sich die Hausherren zunächst, verstärkten ihre Angriffsbemühungen und sahen sich schnell belohnt. Teemu Pulkkinen erzielte nach feinem Zuspiel von Sebastian Uvira das 2:1 (25.). In der Folge spielten nur noch die Wild Wings, hatten Chance auf Chance und hielten nun das Tempo hoch. Doch die Gäste verteidigten gemeinsam mit dem starken Goalie Henrik Haukeland gut. Das Torschussverhältnis lautete dennoch zwischenzeitlich 30:12. Der 13. Torschuss, der dritte im zweiten Abschnitt, hatte dann aber Folgen. Pulkkinen saß auf der Strafbank, Paul Postma zog ab und Justin Richards fälschte erfolgreich zum 2:2 ab (33.).

O‘Donnell sorgt für K.o.

Im Schlussabschnitt versuchten die Schwenninger den Druck wieder etwas zu erhöhen, doch gegen kompakt stehende Rheinländer blieb es schwierig. Für die DEG dagegen nicht. Brendan O‘Donnell traf in der 48. Minute zum 2:3, wieder war es der erste Torschuss in diesem Drittel. Und es kam noch schlimmer, O‘Donnell legte gut fünf Minuten vor dem Ende nach mit dem 2:4. Damit verpatzten die Wild Wings den Neu-Start nach der Pause ebenso gründlich wie unnötig.