Fußball: (daz) Das ging schnell. Nur zwölf Monate nach dem bitteren Abstieg der SG Vöhrenbach/Hammereisenbach aus der Kreisliga A in die Kreisliga B, ist die inzwischen als SG Alemannia Vöhrenbach-Hammereisenbach-Unterkirnach (V-H-U) auflaufende Mannschaft wieder zurück. Nach Platz zwei in der Meisterschaft der Kreisliga B2 legte die Elf der Trainer Ralf Bärmann und Jörg Klausmannn zwei 1:0-Erfolge gegen den TuS Bonndorf II und am Mittwochabend beim SV Ewattingen in den Aufstiegsspielen nach und darf nun wieder in der Kreisliga A spielen.

Erstmals überhaupt entstand im Bezirk Schwarzwald im Sommer 2023 eine Spielgemeinschaft aus drei Vereinen. Nachdem der FC Vöhrenbach und der SV Hammereisenbach schon seit einigen Jahren gemeinsame Sache machten, schloss sich der FC Unterkirnach an. „Wir hatten zunächst einen gewissen Zeitraum für den Findungsprozess eingeplant. Schließlich ist auch immer ein gewisses Risiko dabei. Dass wir die Rückkehr in die Kreisliga A gleich im ersten Anlauf geschafft haben, war nicht zu erwarten, freut uns jedoch alle sehr“, sagt Klausmann, für den der Schritt in die Kreisliga B ebenfalls Neuland war, schließlich hatte Klausmann zuvor nur höherklassige Vereine betreut.

Vom ersten Tag an erkannten Bärmann und Klausmann, dass in der Mannschaft einiges an Potenzial steckt. „Uns war dabei immer wichtig, das sich die Jungs untereinander verstehen, in die gleiche Richtung marschieren und bereit für harte Arbeit im Training sind. Im Ergebnis haben wir eine sehr harmonische Mannschaft, ein gutes Klima und Spieler die zuhören, wenn wir Trainer ihnen Hinweise geben oder Lösungen aufzeigen“, betont Klausmann. Schon in der Meisterschaft der Kreisliga B1 hatten die Alemannia die beste Abwehr, mit einem Gegentorschnitt von 0,8 pro Spiel. Die beiden Aufstiegsspiele ohne Gegentreffer unterstreichen die defensive Stabilität. „Kompakt und stabil zu stehen war immer unser Anspruch. Es freut mich und Ralf, dass wir das gerade auch in den zwei Aufstiegsspielen gegen gute Gegner bewiesen haben“, fügt Klausmann an.

Obwohl die Alemannia am Mittwochabend nahezu zeitgleich mit der deutschen Nationalmannschaft spielen musste, fanden sich doch einige Anhänger aus den drei Orten, die das Abschneiden der eigenen Elf mehr interessierte. „Wir hatten einen gut gefüllten Fanbus dabei. Ein Lob für die Unterstützung unserer Anhänger“, ergänzt Klausmann. Schon in Ewattingen wurde der Aufstieg ausführlich gefeiert, bevor der gesamte Tross nach Hammereisenbach weiter reiste, wo schon der musikalische Empfang wartete. Dort ging es mit den Feierlichkeiten weiter. Die letzten Spieler gingen nach Hause, als es am Donnerstagmorgen wieder hell wurde. „Die Jungs hatten Vertrauen in ihr sportliches Können und unseren Erfolg. Viele hatten sich schon vorher für den Donnerstag im Job gleich freigenommen“, so Klausmann. Am Wochenende wird in Unterkirnach beim Sportfest weiter gefeiert und auch in Vöhrenbach ist noch etwas geplant.

Nach der Saisonverlängerung freuen sich Spieler und Trainer jetzt erst einmal auf die kurze Sommerpause. Dann beginnen die Planungen für die neue Saison. „Wir haben einen guten Stamm an Spielern in der Mannschaft, von denen in den nächsten Jahren noch einiges kommen kann. Wir werden daher auch nicht offensiv nach externen Zugängen Ausschau halten. Wer kommen möchte ist willkommen“, ergänzt Klausmann. Er freut sich, dass aus dem eigenen Jugendbereich Spieler aufsteigen, die sich in der Vorbereitung zeigen sollen. Zudem kehrt Dominic Jahr nach einem kurzen Abstecher beim FV/DJK St. Georgen zur Alemannia zurück. Nun wünschen sich die Trainer, dass eine Etage höher die Zusammenarbeit erfolgreich, zunächst einmal mit dem Klassenerhalt in der Kreisliga A, fortgesetzt wird. „Wir haben auch abseits des Platzes die richtigen Leute im Boot. Es macht einfach Spaß“, fügt Klausmann an. Gespielt wird weiterhin auf allen drei Plätzen. Trainer und Mannschaft wollen zeigen, dass ihr aktueller Erfolg keine Eintagsfliege ist und gegen stärkere Gegner bestätigt werden kann.