Zuletzt hakte es etwas im Spiel der Schwenninger Wild Wings. Nun stehen ausgerechnet zwei schwere Auswärtsaufgaben gegen zwei direkte Konkurrenten an. Am Freitagabend (Beginn 18 Uhr) gastieren die Schwäne in Wolfsburg, am Sonntag in Ingolstadt (16.30 Uhr). Bereits am Donnerstagmorgen machte sich der Tross auf den Weg gen Autostadt, wird dort auch nach dem Spiel gegen die Grizzlys ein weiteres Mal übernachten und am Samstag weiter nach Oberbayern fahren.
Görtz wieder fit, zwei andere müssen weichen
Die zunächst einmal besten Nachrichten gab es aus dem Lazarett: Max Görtz hat die Reise nach Niedersachsen und Bayern mit angetreten, ist einsatzbereit. Der Schwede wird im Kader sein, dafür werden zwei andere Kollegen weichen müssen. „Wir haben noch nicht final entschieden, wie die Aufstellung aussehen wird. Es ist eine schwierige Entscheidung, bringt aber eben auch wieder mehr Konkurrenzkampf“, berichtete Cheftrainer Steve Walker, der aber zumindest die Torwartfrage für das erste Spiel zugunsten von Joacim Eriksson bereits geklärt hat.
Der Headcoach hatte weitere gute Neuigkeiten: Tyson Spink wird am nächsten Wochenende wieder spielen können. Der Kanadier war mit einer Armverletzung seit Anfang Dezember ausgefallen, hat in dieser Woche erstmals vollständig trainiert. „Wir möchten ihn gerne noch etwas Schüsse trainieren lassen. Er wird mit Skillscoach Kevin Richter über das Wochenende arbeiten“, sagte Walker.
Walker war zuletzt nicht glücklich
Die personelle Lage entspannt sich also rechtzeitig vor den entscheidenden Wochen der DEL-Hauptrunde. Nun müssen die Wild Wings ihre Leistung wieder etwas anpassen. Walker war zuletzt nicht glücklich mit einigen Dritteln, besonders mit den jeweils ersten gegen Düsseldorf und Köln. „Wir brauchen wieder mehr Disziplin. Nicht, was die Strafzeiten angeht, sondern unser Spielsystem. Wir haben uns in den letzten vier oder fünf Spielen zu oft nicht daran gehalten“, erklärte der 51-Jährige.
Gerade einmal drei Punkte liegen die Neckarstädter vor Wolfsburg, fünf sind es auf die Ingolstädter. „Die wichtigste Ansage ist, dass wir in jedem Spiel über 60 Minuten unsere Leistung bringen müssen. Es muss wieder normal werden, sich an den Spielplan zu halten. So erhalten wir mehr Optionen, unser Umschaltspiel einzusetzen und eine bessere Kontrolle für unsere Verteidiger“, erhofft sich Walker eine Rückkehr zum Erfolgsrezept.
„Wir wissen, was wir können“
Dabei will das Trainerteam aber vor allem auch dafür sorgen, dass die Atmosphäre rund um die Mannschaft positiv bleibt. Dass dies ganz gut funktioniert beweist Zach Senyshyn mit seiner Vorfreude auf die anstehenden Aufgaben. „Je näher das Ende der Hauptrunde rückt, je näher wir unserem Ziel kommen, desto mehr freut man sich auf die Herausforderung. Für uns heißt das, mit Selbstvertrauen und mit Vertrauen in unser System in die Spiele zu gehen. Wir wissen, was wir können“, gibt sich der Kanadier durchaus selbstbewusst.
Doch auch Senyshyn ist sich im Klaren darüber, dass nicht nur für die beiden kommenden Partien eine Leistungssteigerung her muss: „Wir müssen von Anfang an bereit sein, viel zu laufen und uns gegenseitig zu unterstützen. In allen Spielen, in denen wir uns daran konsequent gehalten haben, konnten wir unser bestes Eishockey zeigen.“