Volleyball, Dritte Liga, Damen: TV Villingen – VC Offenburg 1:3 (19:25, 23:25, 25:12, 14:25). Der TV Villingen hat die zweite Heimniederlage in Folge kassiert und bleibt Schlusslicht in der Liga. Offenburg musste sich nicht einmal besonders anstrengen, denn Villingen verschenkte viele Punkte. Allein im ersten Satz verschlugen die Gastgeber zwölf (!) Angaben und schenkten Offenburg fast die Hälfte der 25 Punkte. Auch danach gab es bei Villingen in den Aufschlägen große Schwächen, die allein von einem besseren dritten Satz unterbrochen wurden. Mit einer derart hohen Fehlerquote wird es schwer, die Liga zu halten.
„Offenburg hat clever gespielt und sich auch durch den verlorenen dritten Satz nicht aus der Ruhe bringen lassen. Zwölf Angabefehler in einem Satz sind indiskutabel. Keiner wird mir glauben, dass wir im Training tolle Aufschläge über das Netz bringen. Wir müssen mit der jungen Mannschaft viel Geduld haben“, resümierte Villingens Trainer Sven Johansson das Spiel. Was er nicht sagte: Bei Villingen fehlt es an den routinierten Spielerinnen wie Michelle Feuerstein, Nina Schuhmacher oder Nikola Strack. Die jungen Spielerinnen überzeugen mit viel Einsatz und großem Willen, doch es fehlen ein, zwei Routiniers, die ein Spiel drehen können.
Villingen startete diesmal mit Pauline Kemper, Jule Gaisser, Libera Sonja Kühne, Lucie Bense, Lisa Grünwald, Marie Uhing und erstmals Evelina Judin. Da auch Offenburg im ersten Satz viele Fehler unterliefen, ging Villingen zwischenzeitlich sogar in Führung (10:7/13:11). Die Chance zum Satzgewinn war da, doch zu lang oder ins Netz geschlagene Angaben ließen Offenburg immer wieder aufkommen Vom 19:20-Rückstand bis zum Satzende gelang Villingen kein Punkt mehr.
Nach dem ersten Seitenwechsel schickte Johansson Martin Sias für Judin auf das Spielfeld und später auch Maria Formella und Lisa Spomer. Schnell führten die Gäste (9:12/13:19). Für einen kleinen Lichtblick sorgte Formella mit ihren Angaben. Villingen kam vom 15:23-Rückstand auf 23:23 heran. Mehr ließen die Gäste jedoch nicht zu und sicherten sich den Satz.
Wie es geht, zeigte Villingen im dritten Satz. Plötzlich war die Spielfreude zurück und die Angaben kamen besser. Villingen trumpfte nun auf und es entwickelte sich ein völlig anderes Spiel. Das Johansson-Team zog davon (8:2/16:6/22:12). Auch der eingewechselten Vanessa Spomer gelangen die Angaben. Zudem stand der Villinger Block nun wie eine Wand. Offenburg verzweifelte und gab frühzeitig den Satz ab.
Der vierte Satz machte zunächst Hoffnung, dass Villingen zumindest einen Punkt retten kann. Sias schlug ein Ass, doch die 4:3-Führung war die letzte im ganzen Spiel. Nun spielten die Gäste wieder souverän auf (10:14/12:19). Die Villinger Fehlerquote wuchs erneut und in 23 Minuten war der vierte Satz vorbei. Als wertvollste Spielerin wurde nach der Partie bei Villingen Pauline Kemper ausgezeichnet, die mit ihren Angriffen zahlreiche Punkte erzielte.
Chancenlos in Konstanz
USC Konstanz – TV Villingen 3:0 (25:21, 25:15,25:17). Auch die zweite Partie am Wochenende, am Sonntag in Konstanz, endete mit einer Villinger Niederlage. Dem USC genügten 71 Spielminuten zum dritten Saisonsieg. Villingen gelang im ersten Drittel des ersten Satzes sogar eine Führung, die jedoch nicht lange hielt. Die Gäste schnupperten am Satzgewinn, mehr aber nicht. Nach dem Seitenwechsel ging der Spielrhythmus bei Villingen verloren. Konstanz erzeugte mit Angaben und den Angriffen über außen viel Druck, dem die jungen Villingerinnen nicht gewachsen waren. So gingen die Sätze zwei und drei sehr deutlich an den USC. „Unsere Angaben waren deutlich besser als am Samstag, aber Konstanz trat sehr abgeklärt und routiniert auf. Wir hatten wieder Schwierigkeiten im Spielaufbau“, bilanzierte Johansson.