Und jetzt Nürnberg! Die Schwenninger Wild Wings haben nach der Playoff-Qualifikation Lust auf mehr
Der 4:0-Sieg in Ingolstadt am letzten DEL-Hauptrundenspieltag sicherte den Schwenninger Wild Wings den Einzug in die Pre-Playoffs. Wir waren dabei und haben Reaktionen, Bilder und Einschätzungen gesammelt.
Torwart Joacim Eriksson wird nach dem Spiel von den Fans gefeiert.
| Bild: Traub/PIX-Sportfotos
Die Schwenninger Wild Wings haben es auf den letzten Drücker wieder geschafft. Mit einem fulminanten 4:0 gegen Ligaprimus ERC Ingolstadt haben sich die Schwäne für die erste Playoff-Runde qualifiziert. Am Sonntag um 19 Uhr beginnt in Nürnberg gegen die Ice Tigers die Serie „Best-of-Three“. Am Dienstag findet das einzige Heimspiel in der Helios Arena statt (19.30 Uhr).
Schwenningens Trainer Steve Walker konnte mit seinen Spielern zufrieden sein.
| Bild: Tina Fröhlich
Was war das für eine Reise! Nicht nur die finale nach Ingolstadt, die der Schwenninger Tross am frühen Freitagmorgen angetreten hatte. Bei den oberbayerischen Panthern ging es am Ende um Alles oder Nichts.
Die Anhänger der Wild Wings erlebten einen Abend gnaz nach ihrem Geschmack.
| Bild: Tina Fröhlich
Mindestens einen Punkt mussten die Wild Wings holen, um sicher in den Playoffs zu stehen. Und das ausgerechnet beim so unglaublich souveränen und spielstarken DEL-Hauptrundensieger, der zuvor in 51 Spielen sagenhafte 113 Punkte geholt hatte.
An diesem Freitagabend in der Saturn Arena aber geschah Erstaunliches. Hochkonzentriert und willig waren die Gäste in die Partie gegangen und dennoch ohne volles Risiko. Die Ingolstädter, bei denen neben den angeschlagenen Devin Williams, Daniel Schmölz und Enrico Henriquez auch Morgan Ellis und Wayne Simpson eine Pause bekamen, gaben zunächst mehr Gas. Doch Schwenningen hielt gut dagegen, zeigte im Übrigen das ganze Spiel über eine sehr engagierte und kompakte Defensivleistung.
Und die Wild Wings schossen die Tore zum richtigen Zeitpunkt. Der Führung durch Matt Puempel, folgten weitere drei Treffer durch Zach Senyshyn und Tyson und Tylor Spink. 4:0 lautete das klare und verdiente Ergebnis. Es war das erste und einzige von 52 Spielen in der Vorrunde, das der ERC Ingolstadt ohne eigenen Treffer beendete.
Sebastian Uvira freut sich auf die Playoffs und Gegner Nürnberg.
| Bild: Tina Fröhlich
Der Rest war Jubel. Die Schwäne hatten sich mit diesem schönen Sieg, ohne auf die Konkurrenz aus Wolfsburg und Frankfurt schauen zu müssen, zum zweiten Mal in Folge für die Endrunde qualifiziert. 71 Punkte und ein Torverhältnis von +5 reichten für den erneuten Erfolg und sind Ausdruck für die gute Entwicklung am Neckarursprung. Trotz etlicher Wackler, unerklärlicher Niederlagen, einer erst zum Schluss abgelegten Auswärtsschwäche und auch mancher Verletzungssorgen schafften es die Schwaben, die Achterbahnfahrt zu einem guten Ende zu bringen.
Nach der Partie ist vor der Partie: Das Spiel in Ingolstadt war schnell analysiert, jetzt haben die Wild Wings die Playoff-Runde gegen Nürnberg im Blick.
| Bild: Tina Fröhlich
Nun geht es gegen die Nürnberg Ice Tigers. Die Franken qualifizierten sich ziemlich souverän für die erste Playoffrunde. Manager Stefan Ustorf hat mit einem der kleinsten Budgets wieder sehr viel richtig gemacht. Bemerkenswert ist dabei das extrem gute Überzahlspiel. Mit 26,2 Prozent ist es das zweitbeste Powerplay der Liga. Generell sind die „Eistiger“ keine Übermannschaft, spielerisch eher limitiert. Dafür sind sie robust und halten sich bedingungslos an die von Trainer Mitch O‘Keefe vorgegebene Marschroute. In der Hauptrunde siegte jedes Team zwei Mal.