Mit guten Nachrichten, was die Personalsituation angeht, starteten die Wild Wings in ihre Auswärtspartie in der Bankenstadt. Tylor Spink war nach seiner Kreislaufschwäche und einer folgenden knapp dreiwöchigen Pause wieder dabei. Neuzugang Brett Ritchie, seit Mittwoch in Schwenningen, war ebenfalls im Kader und agierte an der Seite der Spink-Zwillinge.

Das schien den Neckarstädtern denn auch mächtig Schwung zu verleihen. Die Gäste starteten sehr, sehr gut in die Partie, waren das gesamte Startdrittel über die überlegene Mannschaft. Dazu kamen von Beginn weg einige richtig gute Chancen. Kyle Platzer, Zach Senyshyn, Brandon McMillan umnd Alexander Karachun scheiterten aber allesamt am Ex-Schwenninger Cody Brenner im Löwen-Tor. Dessen Gegenüber Joacim Eriksson musste nach neun (!) Minuten das erste Mal eingreifen.

Gutes Forechecking

Die Schwenninger spielten aggressiv, agil, schnell, aufmerksam und mit einem guten Forechecking. Die Hausherren kamen streckenweise überhaupt nicht aus der eigenen Zone. Wenn sie allerdings im Angriff waren, dann immer brandgefährlich. Was aber auch den Wild Wings nach 20 Minuten fehlte, war schlicht ein Tor.

Im zweiten Abschnitt änderte sich dies. Zunächst kamen allerdings die Hessen etwas besser in die Partie. Die Schwäne brauchten einige Minuten, um sich wieder zurechtzufinden, wurden dann aber wieder aggressiver. Und sie nutzten nun endlich eine ihrer Chancen: Neuzugang Brett Ritchie war es vorbehalten, das 1:0 in der 24. Minute zu erzielen.

Die Führung hielt nicht lange. Vier Minuten später traf Julian Napravnik nach einem unwiderstehlichen Solo zum 1:1. Nun ging es etwas mehr hoch und runter, die Wild Wings aber blieben die bessere Mannschaft, hatten weiter mehr Möglichkeiten. Das Tor aber gelang Frankfurt. Maksim Matushkin brachte die Löwen in der 37. Minute sehr freistehend mit 2:1 in Front. Wieder dauerte es nicht lange bis zum Ausgleich. In Überzahl packte Tyson Spink seine gefürchtete Direktabnahme aus und stellte rund zwei Minuten vor der zweiten Sirene das 2:2 her.

Mächtig spannend

In den letzten 20 Minuten war es nicht nur mächtig spannend, sondern ging auch kräftig hoch und runter. Torschüsse aber waren weitestgehend Mangelware. Bis zur 50. Minute, als Eric Brown die Gastgeber quasi aus dem Nichts mit 3:2 in Führung brachte. Schwenningen reagierte mit Angriff auf Angriff, hatte Chancen, doch lief die Zeit davon. SERC-Trainer Steve Walker nahm drei (!) Minuten vor dem Ende Eriksson vom Eis und das zeigte Wirkung. Platzer erzielte in Überzahl das 3:3 (58.). Es ging also in die Verlängerung, die keine Entscheidung brachte. Im Penaltyschießen hatten die Löwen das bessere Ende für sich, doch blieb den Wild Wings immerhin ein hart erkämpfter Punkt.