Nach dem mehr als durchwachsenen Saisonstart forderte Schwenningens Trainer nicht nur eine Reaktion seitens seiner Mannschaft, Steve Walker wurde auch selbst höchst aktiv. Mit einem ordentlich veränderten Kader ging es in die Partie vor über 16.000 Zuschauern in der Kölner Lanxess Arena. So fehlte Mirko Höfflin, der erstmals als überzähliger Ü23-Spieler auf der Tribüne Platz nehmen musste. Für ihn führte der junge Daniel Neumann die Sturmreihe mit Matt Puempel und Teemu Pulkkinen, dafür rückte Phil Hungerecker an die Seite der Spink-Zwillinge. Auch in der Verteidigung gab es zwei Änderungen: Thomas Larkin spielte neu mit Jordan Murray und Daryl Boyle bildete ein Duo mit Alex Trivellato.
Überzahlsituation verpufft
Los ging es für die Wild Wings quasi direkt mit einer Überzahlsituation, die allerdings eher wirkungslos verpuffte. Bei Fünf gegen Fünf zeigten sich die Gastgeber dann in der Offensive aktiver, die Schwäne waren aber engagiert, auch der zuletzt arg kritisierte Spielaufbau funktionierte etwas besser. Die Haie waren sehr, sehr aggressiv im Forechecking, insgesamt aber spielten die Gäste kompakt und machten die Mitte gut zu.
Es war also ein recht ausgeglichenes erstes Drittel ohne die großen Chancen, auch wegen der souveränen Torhüter Joacim Eriksson im Schwaben-Tor und Julius Hudacek für die Domstädter. „Das war noch nicht so viel von dem, was wir uns vorgenommen hatten. Schon besser, aber wir lassen zu viele Konter zu und treffen zu viele Fehlentscheidungen“, konstatierte Schwenningens Alexander Karachun sehr selbstkritisch.
Zweiter Abschnitt ausgeglichen
Auch der zweite Abschnitt war ausgeglichen, auch was die Treffer anging. In der 23. Minute brachte Murray die Wild Wings mit einem Abstauber nach einem Schuss von Neumann mit 1:0 in Führung. Die Haie hatten anschließend mehr vom Spiel, ohne Torchancen zu kreieren. Eine Strafzeit gegen Schwenningens Hungerecker führte schließlich zum 1:1 durch eine Direktabnahme von Alexandre Grenier (32.).
Spiel wogt hin und her
In der Folge wogte das Spiel hin und her. Beide Teams hatten ihre Chancen. Eriksson rettete gegen Grenier und Justin Schütz, auf der anderen Seite parierte Hudacek gegen Murray und Karachun traf nur den Außenpfosten. Fehler und Druckphasen hielten sich auf beiden Seiten die Waage.
Ben Marshall erlöst Wild Wings
In genau diesem Stil ging es auch weiter, beide Teams ließen sich auch Hochkaräter gutschreiben. Einen davon verwertete Hungerecker in der 48. Minute zum 2:1. Nun war „Pfeffer“ drin. Köln drängte, die Wild Wings kämpften, doch das Glück war ihnen erneut nicht hold. Zwei Minuten vor dem Ende traf Adam Almquist zum 2:2. Wieder ging es in die Verlängerung, die nur 71 Sekunden dauerte. Ben Marshall schoss Schwenningen zum sehr verdienten 3:2-Sieg und zwei Punkten.