Mit einer etwas überraschenden Aufstellung gingen die Wild Wings in das siebte Heimspiel der Saison und das vor 4967 Zuschauern in der Helios Arena. Im Tor stand für die Schwenninger Michael Bitzer, Backup war Steve Majher, da Joacim Eriksson erkrankt ausfiel. Boaz Bassen kehrte zurück in die Aufstellung, spielte anstelle von Tylor Spink zwischen dessen Zwillingsbruder Tyson und Alexander Karachun.

Die Gastgeber gingen mit frischem Selbstbewusstsein zur Sache, begannen mit ganz viel Energie und gleich den ersten durchaus sehenswerten Schüssen auf den Kasten von Münchens Goalie Mathias Niederberger. Der EHC Red Bull war zunächst um Scheiben- und Tempokontrolle bemüht, um dann blitzschnell durchzustarten.

Gastgeber mit gefährlicheren Abschlüssen

Das Geschehen spielte sich aber häufiger auf der anderen Seite ab, doch Ben Marshall, Karachun und auch Zach Senyshyn scheiterten am bayerischen Torsteher, der zudem so gut wie keine Abpraller zuließ. Beide Defensivreihen agierten aufmerksam, die Partie war von viel Leidenschaft und Tempo auf beiden Seiten geprägt, wobei die Wild Wings deutlich mehr Schüsse und auch die etwas gefährlicheren Abschlüsse verzeichneten.

Das 0:0 war für die Schwäne eigentlich etwas zu wenig und so versuchten sie sich auch im zweiten Abschnitt sofort mit etlichen Schüssen. Zudem eroberten sie viele Scheiben im Münchner Drittel. Die Chancenverwertung blieb aber wie schon in den letzten Spielen unzureichend. So fiel das Tor wieder einmal auf der anderen Seite. Markus Eisenschmid vollendete in der 29. Minute nach tollem Pass von Yasin Ehliz.

Das könnte Sie auch interessieren

Nun war das Momentum gänzlich auf Seiten der Gäste, die nun sehr scheibensicher und souverän agierten. Die „Roten Bullen“ lancierten immer wieder überfallartige Angriffe, die extrem schwer zu verteidigen waren. Schwenningen war nun hinten gebunden, arbeitete dort gut, musste aber dennoch den Gegentreffer hinnehmen. Ehliz stocherte drei Minuten vor der Sirene den Puck zur nun verdienten 2:0-Führung der Bayern über die Linie.

Würde den Wild Wings das nötige schnelle Anschlusstor gelingen? Zumindest versuchten die Neckarstädter alles. Doch München blieb extrem abgeklärt und cool. Das galt auch für eine Überzahlsituation in der 51. Minute, die Adam Brooks zum 0:3 nutzte. Im Gegenzug gelang Karachun jedoch das Tor zum 1:3. Kurz vor Schluss sorgten Mirko Höfflin und Matt Puempel mit dem 2:3 und 3:3 innerhalb von 35 Sekunden für ein Tollhaus.

Achte Verlängerung im zwölften SERC-Spiel

Es ging im zwölften Spiel der Wild Wings zum achten Mal in die Verlängerung, in der beide Mannschaften große Chancen hatten, doch die Entscheidung musste schließlich im Penaltyschießen fallen.

Durch den Treffer von Karachun nahmen am Ende tatsächlich die Wild Wings beide Punkte mit.