Fußball-Landesliga: Mit dem FC Neustadt und dem FV Marbach durften sich zwei der sieben Schwarzwälder Landesligisten am Wochenende über Siege freuen. Während Furtwangen aus Walbertsweiler einen Zähler mitbrachte, gingen die anderen vier Teams leer aus. Somit belegen weiterhin fünf Schwarzwälder Teams die letzten fünf Tabellenplätze.

Vor einer tollen Kulisse von rund 500 Zuschauern feierte der FC Neustadt einen 3:2-Derbysieg gegen Löffingen. „Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt. Einziges Manko: Statt einer 2:0-Führung müssen wir 4:0 vorne liegen“, sagt Neustadts Co-Trainer Ranil Werrakkody. Nach der Pause sei Löffingen besser ins Spiel gekommen und schaffte den Anschlusstreffer. „Wichtig war, dass wir nur Sekunden später den alten Abstand wieder hergestellt haben. Dennoch blieb es ein enges Spiel und nach dem zweiten Treffer der Löffinger wurde es sogar etwas hitzig“, ergänzt Werrakkody.

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Jörg Klausmann, Trainer des FC Löffingen, war auch am Montag noch sauer über einige Entscheidungen des Schiedsrichters, wollte die Niederlage aber nicht allein daran festmachen. Vor allem die gelbrote Karte in Minute 94 gegen Kapitän Johannes Kaufmann brachte Klausmann in Rage: „Es war sein zweites Foul in 90 Minuten. Da erwarte ich etwas mehr Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter.“ Aus der Sicht von Klausmann wurde seiner Elf ein klarer Elfmeter verweigert. Zudem sah der Übungsleiter vor dem Neustädter 3:1 ein weiteres Foul der Gastgeber, was nicht gepfiffen wurde. „Es erschließt sich mir nicht, warum immer wir benachteiligt werden“, echauffiert sich Klausmann.

Ein tolles Spiel hatte Steffen Breinlinger, Trainer des FC Gutmadingen, vor der Partie seiner Elf beim Spitzenreiter SG Gottmadingen-Bietingen versprochen. Die 90 Minuten entsprachen ganz der Vorhersage des Trainers. „Es war ein attraktives Landesliga-Spiel mit einem hohen Tempo. Von uns war es beim Tabellenführer ein beachtlicher Auftritt, wobei wir die ersten 40 Minuten sehr dominant aufgetreten sind“, sagt Breinlinger. Er habe in der Spielanalyse seiner Mannschaft „nichts vorzuwerfen“. Dass Gegentreffer nach Fehlern fallen können, kann laut Breinlinger passieren. Er nehme aus der Partie viele positive Erkenntnisse mit, wobei Breinlinger gleich zwei junge Akteure in die Startformation stellte, die das selbst überrascht haben dürfte. Niklas Vöckt und Philipp Wehrle hatten in der Gunst des Trainers einen Vorteil und enttäuschten ihren Übungsleiter nicht.

Viel Lob, aber erneut keine Punkte gab es für den FC Bad Dürrheim, der in Überlingen mit einer 1:4-Niederlage vom Platz ging. „Ein Punkt wäre hochverdient gewesen. Wir waren in den ersten 45 Minuten auch ohne zwingende Chancen optisch überlegen. Es war eine rassige erste Halbzeit, in der wir den schnellen 0:1-Rückstand prima weggesteckt haben Wir haben auch nach dem 1:2-Rückstand großen Willen gezeigt“, sagt Trainer Enrique Blanco. Doch wie in den Partien zuvor scheiterten die Kurstädter aus zwei Gründen: Individuelle Fehler begünstigten die Gegentore und eigene Möglichkeiten wurden nicht genutzt. Dafür stehen ein Pfostenschuss und eine Eins-zu-eins-Situation von Camara beim Stand von 1:2. Blanco will in der Winterpause ein, zwei Verstärkungen hinzugewinnen.

Der FC Furtwangen startete in Walbertsweiler mit zwei 17-Jährigen. Anto Tavic und Marvin Lubenow warf Trainer Franco de Rosa ins kalte Wasser und beide bedankten sich beim 2:2-Unentschieden mit jeweils einem Treffer. „Beide haben gestochen, was mich nicht verwundert, denn ich kenne sie aus den Jugendmannschaften. Ich bin den Mut eingegangen und freue mich sehr, dass das beide zurückgezahlt haben“, resümiert de Rosa. Für ihn war der Auftritt seiner Elf ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Er will weiterhin auf junge Spieler setzen. Die Suche nach Verstärkungen für die zweite Saisonhälfte sind offenbar auch von Erfolg gekrönt. „Wir haben bis jetzt definitiv vier Neuzugänge. Die Namen nenne ich jedoch nicht“, hält sich de Rosa bedeckt.

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Mit dem 3:1-Erfolg gegen Konstanz hat der FV Marbach den elften Tabellenplatz erobert. Allerdings nur in der Heimtabelle. In der Gesamtwertung gelang es zumindest, die rote Laterne wieder abzugeben und sich bis auf zwei Punkte einem möglichen Nichtabstiegsplatz zu nähern. Auf eigenem Platz scheint Marbach aktuell nahezu unbesiegbar. Aus den vergangenen vier Partien holte die Elf zehn Punkten. „Meine Mannschaft hat nach dem Auswärtsspiel in Schonach eine Reaktion gezeigt. Wir waren vom Anpfiff weg die aktivere Mannschaft und hatten gute Chancen. Der Doppelschlag zum 2:0 und vor allem das schnelle 3:0 nach dem Seitenwechsel hat uns gutgetan“, resümiert Trainer Michael Schnee.

Noch nicht einmal eine Zeigerumdrehung war im Spiel des FC Schonach beim VfR Stockach vergangenen, da lagen die Schwarzwälder auch schon im Rückstand. Nach 90 Minuten geht eine 1:4-Niederlage in die Statistik ein. „Es war keine gute Vorstellung von uns. Mit individuellen Fehlern haben wir bei den Gegentreffern mitgeholfen. Ich habe zudem auch kaum wirklich gute Torchancen von uns gesehen“, bilanziert FCS-Trainer Martin Hettich den Auftritt und ergänzt: „Es war von allem zu wenig.“ Einen Dämpfer gab es schon bei den Aufwärmübungen, als Markus Dold abwinken musste.