Fußball, Verbandsliga: Bei den U21-Spielern des FC 08 Villingen herrschte riesige Enttäuschung. Da hatten sie gegen Lahr den Ausgleich geschafft, waren kurz vor einem ersten Punktgewinn in der Verbandsliga. Vielleicht sogar mehr. Um nur kurze Zeit später doch noch den Nackenschlag zu kassieren und am Ende mit leeren Händen dazustehen.

Zwar versuchte Trainer Ralf Hellmer sie in seiner Ansprache noch auf dem Platz wieder aufzubauen, indem er ihnen klar machte, gegen den Favoriten wirklich stark gespielt zu haben.

Ob sie ihm tatsächlich aufmerksam zugehört hatten, lässt sich kaum sagen. Zu leer waren in diesem Moment ihre Blicke. „Ein Punkt sagt eben mehr als 100 Worte“, gab Hellmer anschließend zu Protokoll. Und diesen einen Zähler hätten sich die Schwarz-Weißen wahrlich mehr als verdient gehabt.

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„Selbst deren Coach Sascha Schröder sagte, dass es ein Spiel komplett auf Augenhöhe und die Aufgabe für sie ein hartes Stück Arbeit gewesen sei“, berichtete Hellmer über das Gegnerteam. In dem Moment war ihm bereits bewusst, dass eine Woche voller mentaler Arbeit vor ihm und Frederick Bruno liegt. Zu tief saß der Stachel bei den Spielern ob der verpassten Möglichkeit, Lahr dank eines Teilerfolgs ein Bein zu stellen.

Mit der Leistung zufrieden

Deshalb begann der Nullacht-Trainer direkt nach Spielende damit, sie wieder aufzurichten und ergänzte darüber hinaus: „Eigentlich wurde von unserer Mannschaft alles richtig gemacht. Die Umstellungen haben gegriffen, die Einwechslungen ebenso. Dies habe ich ihnen begreiflich gemacht.“

Dazu führte Bruno zusätzlich an: „Dass dies eine gute Leistung war, kann man so stehen lassen. Die Jungs haben alles reingehauen, dem Gegner einen offenen Schlagabtausch geliefert und verdient den Ausgleich erzielt. Dann aber durch ein solches ,Tor des Monats‘ zu verlieren, ist extrem bitter. Welches nicht einmal aus einem Fehler von uns entstanden ist.“ Eine Aussage, welche die Gefühlswelt im Friedengrund an diesem Tag bestens umschreibt.

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„Ich hatte in der Schlussphase sogar das Gefühl, dass der Gegner komplett am Anschlag ist. Dieser Eindruck herrschte wohl auch bei unseren Spielern, sie wollten die Situation ausnutzen“, machte Hellmer ihnen deshalb keinen Vorwurf, einfach mal mit dem Unentschieden zufrieden zu sein. Dennoch ging der Schuss nach hinten los. „Ich bin trotzdem überzeugt davon, dass wir nach wie vor auf dem richtigen Weg sind und sich ein Erfolgserlebnis bald einstellen wird“, betonte der Villinger Coach.